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    Black Box - Genussrechte  9769  5 Kommentare Stiftung Warentest warnt vor Prokon-Investments

    Wer kennt das nicht: Seit einigen Jahren flattern Haushalten in Deutschland immer mal wieder Werbebriefe vom Windkraftunternehmen Prokon aus Itzehoe in den Briefkasten. In diesen Briefen wirbt das Unternehmen bei Privatanlegern für die Geldanlage in ihre Windkraftanlagen. Nun hat Stiftung Warentest ein verheerendes Urteil ausgestellt und vor einem Investment bei Prokon gewarnt.
     
    Anleger investieren in Black Box
     
    Laut "Stiftung Warentest" möchte die Prokon Regenerative Energien GmbH bis 2018 insgesamt rund 10 Milliarden Euro bei Anlegern einwerben. Die Verbraucherschützer kritisieren hierbei vor allem, dass sich Prokon in ihrem Verkaufsprospekt auf kein einziges konkretes Projekt festlegt. Anleger investieren quasi in eine Black Box, auch Blind Pool genannt. Weiterhin wird kritisiert, dass Prokon im Prospekt keine Kapitalflussrechnung ausweist. Mittels dieser Cash-Flow-Rechnung könnten Anleger einsehen, ob aus dem eigentlichen Geschäftsverlauf genug Geld erwirtschaftet wird, damit das Windkraftunternehmen seinen normalen Verpflichtungen nachkommen kann.
     
    Hohes Risiko bis zum Totalverlust
     
    In den vergangenen Jahren hat Prokon bis zu acht Prozent Zinsen bezahlt. Das klingt verlockend, gerade in Zeiten anhaltend niedriger Zinsen. Das Problem dabei: Die Geldanlage ist weder durch einen Einlagensicherungsfonds abgedeckt, noch besitzen Inhaber von Genussrechten ein Stimmrecht – anders als Aktionäre, die ein Mitbestimmungsrecht haben. Und das, obwohl Genussrechte im Allgemeinen als Eigenkapitalfinanzierung gelten. Das unternehmerische Risiko liegt bei den Anlegern, ohne mitbestimmen zu können.
     
    Sollte es Prokon nicht gelingen, genügend Erträge aus dem operativen Geschäft zu erwirtschaften, könnte dies gravierende Konsequenzen für die Anleger haben. Zinszahlungen könnten ganz oder teilweise ausfallen. Im schlimmsten Fall droht der Totalverlust. 
     
    Fazit: Für Privatanleger zu riskant
     
    Das Fazit von "Stiftung Warentest": Investitionen in Genussrechte weisen ein sehr hohes Risiko auf. Zudem seien Prokon Genussrechte für den Anleger intransparent, weisen kein konkretes Investment auf. In einem Beitrag des ARD-Magazins "plusminus" wurde jüngst der Verdacht geäußert, dass hier ein Gebilde aufgebaut werde, das einem Schneeballsystem ähnelt. In solch einem Fall würden neu eingeworbene Gelder dazu benutzt, Zinsverpflichtungen und Genussrechtsrückzahlungen aus früheren Emissionen zu bedienen.
     
    Prokon selbst spricht von einer Hetzkampagne der Medien und wehrt sich auf ihrer Webseite in einer Stellungnahme vom 16.08.2013 gegen die Behauptung, ein Schneeballsystem zu betreiben: "Alter Wein in neuen Schläuchen – wie Plusminus, die Verbraucherzentrale, Anleger“schutz“anwälte und Finanz“experten“ versuchen unser Unternehmen zu diskreditieren".
     
     
     
     

     

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