Rohstoffe
Der Wolframpreis befindet sich auf einem neuem Höhenflug
Die weltweite Versorgung mit Wolfram ist seit Jahren knapp, die Europäische Union hat es mittlerweile sogar als "kritischen Rohstoff" eingestuft hat.
China hat weltweit derzeit die meisten Wolframlagerstätten, aber man findet auch bemerkenswerte Lagerstätten in ganz Europa. Die Versorgung mit Wolfram wird durch China kontrolliert, was dadurch auch einen maßgeblichen Einfluss auf die Preisentwicklung hat. China hält 2/3 der Wolframreserven der Welt und produziert 60.000 der weltweit geförderten 72.000 Tonnen pro Jahr.
Quelle: http://www.visualcapitalist.com
Trotzdem erkunden und explorieren viele Unternehmen Liegenschaften auf der ganzen Welt, in der Hoffnung, dass man den wertvollen Rohstoff findet, um dann durch einen wirtschaftlichen Abbau die weltweite Nachfrage besser befriedigen zu können.
Einer der wichtigste Anwendungen von Wolfram ist wegen seines hohen Schmelzpunktes in der Leuchtmittelindustrie als Glühwendel in Glühlampen und als Elektrode in Gasentladungslampen und in Elektronenröhren. Nun wissen wir alle, dass die Glühbirne abgeschafft wurde. Darüber haben wir bereits berichtet: "Wolfram – was passiert nach dem Ende der konventionellen Glühbirne?"
Aber Wolfram wird auch für den Bau industrieller Bohr- und Schneidwerkzeuge benötigt und für die Elektronik und bei speziellen Legierungen von Stählen eingesetzt.
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Da nun die Glühbirne gänzlich vom Markt verschwindet und die weltweite Wirtschaft sich nicht wirklich überall im Aufschwung befindet, darüber sich das Wachstum in China auf rund 7% reduziert, könnte man annehmen, dass der Wolfram-Preis sinken wird. Es sprechen aber einige Gründe dagegen.
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Quelle: Börsennews.de
2005 gab es einen gewaltigen Preisanstieg beim Wolfram-Erz. Der Preis stieg von ca. 90 USD pro Tonne auf 300 USD pro Tonne an. Dieser Preis blieb bis Anfang 2009 stabil, knickte dann auf 160 USD ein und legte danach von Ende 2010 bis fast Ende 2012 eine Rallye bis auf ca. 440 USD pro Tonne hin. Seit Mitte Mai 2013 steigt der Wolfram-Preis wieder an und kletterte von 350 USD auf aktuelle 417 USD je Tonne.
Die Nachfrage nach Wolfram sollte weiter steigen und trotz aller Entwicklungen auf den verschiedenen Wolfram-Projekten ist die Förderung von erheblichen Mengen aus neuen Quellen vor Ende 2013 unwahrscheinlich. Frühestens ab 2014 können wohl erste Projekte mit der Produktion beginnen.
Weitere Infos zur Nachfrage, Förderung usw. findet man auch im „World Tungsten Report September 2012“
Interessante Wolfram-Projekte in Europa
Großbritannien
Die Mehrheit der Wolfram-Reserven im Vereinigten Königreich liegt im Südwesten von England, vor allem westlichen Devon und Cornwall.