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    Fonds  2450  0 Kommentare Weg mit türkischen Aktien

    27. August 2013. (FRANKFURT) Börse Frankfurt. Zwar sorgt am heutigen Dienstag die Angst vor einer militärischen Intervention in Syrien für deutliche Verluste am deutschen Aktienmarkt, nach einem Ende des seit Mitte Juli eingeschlagenen Zickzackkurses sieht es aber weiter nicht aus. Viele Anleger verharren daher weiter an der Seitenlinie. „Privatkunden halten derzeit still, es sind viele Zocker unterwegs“, meint Frank Wöllnitz von ICF Kursmakler. Klar auf den Verkaufslisten stünden Fonds mit türkischen, indischen und thailändischen Aktien sowie Immobilienfonds.

    Lucas Schulte von der Baader Bank zufolge sind die Umsätze wieder etwas gestiegen. „Nach den zuletzt schwammigen Aussagen der US-Notenbank und angesichts der anstehenden Bundestagswahlen warten viele Anleger aber ab.“

    Wenig Interesse an Deutschland

    Aktienfonds mit dem Schwerpunkt Deutschland und Europa wurden Schulte zufolge tendenziell verkauft. „Abgegeben wurde etwa der ALO Trust Aktien Deutschland (WKN 847160) und der Cominvest Fondak (WKN 847101)“, erklärt der Händler. Zugegriffen worden sei hingegen im DWS Deutschland (WKN 849096).

    Etwas ausgeglichener sei das Bild in international investierenden Aktienfonds: Im BL-Equities Dividend (WKN A0MWCV) der Banque de Luxembourg hätten Zuflüsse überwogen, im auf internationale Standardwerte setzenden DWS Vermögensbildungsfonds I (WKN 847652) und im M&G Global Basics mit Fokus Rohstoffbranche (WKN 797735) aber Abflüsse.

    Abflüsse aus Emerging Markets

    Schwellenländerwerte kommen schon seit einigen Monaten nicht mehr an, einige Länder trifft es derzeit aber besonders hart. „Türkische, indische und thailändische Aktien wurden durchweg verkauft“, bemerkt Wöllnitz. Aus den Portfolios geflogen sei etwa der HSBC GIF Turkey Equity (WKN A0D9FL). „Das liegt wohl am Syrien-Konflikt“, kommentiert der Händler. Der Fonds hat seit Mitte Mai fast 40 Prozent seines Werts verloren.

    Auch bei indischen Aktien ziehen Anleger die Reißleine, Wöllnitz berichtet von hohen Abflüssen aus dem HSBC GIF Indian Equity (WKN 974873). Hier ist der Preis seit Mitte Mai um 36 Prozent gefallen. Indiens Wirtschaftsmotor stottert, im Ende März zu Ende gegangenen Fiskaljahr verzeichnete das Land mit 5 Prozent das niedrigste Wachstum seit zehn Jahren. Die Währung des Landes ist mittlerweile auf ein Rekordtief gefallen.

    Beide Händler berichten daneben von Abflüssen aus dem Allianz Thailand Equity (WKN A0Q1LJ). Auch von breit streuenden Asienfonds wie dem Templeton Asian Growth (WKN 971661) hätten sich Anleger getrennt, wie Schulte ergänzt. Im FF – Thailand (WKN 973268) wurden Wöllnitz zufolge hingegen beide Seiten gespielt.

    Mischfonds: mal nicht ganz so gesucht

    Keinen eindeutigem Trend gibt es im Handel mit Mischfonds: Schulte meldet Zuflüsse im ARERO - Der Weltfonds (WKN DWS0R4). Im sonst stets beliebten Flossbach von Storch Multiple Opportunities (WKN A0M430) war der Handel Wöllnitz zufolge diesmal ausgeglichen. Der Fonds von Flossbach von Storch weist im laufenden Jahr eine Rendite von 5,65 Prozent auf, auf Sicht von drei Jahren sind es sogar jeweils 12,9 Prozent. Der ARERO, der wegen seiner geringen Kostenquote auch schon mal als IKEA-Fonds bezeichnet wurde, kommt seit Jahresanfang nur auf 1,28 Prozent nach 4,23 Prozent p.a. in den vergangenen drei Jahren.

    Goldminenfonds ziehen wieder

    Dass der Goldpreis wieder gestiegen ist, macht sich auch im Handel mit Goldminenfonds bemerkbar. Etwa konnte der Nestor Gold Fonds (WKN 570771), dessen Preis sich seit einem Jahr fast halbiert hat, bei Anlegern zuletzt wieder punkten, wie Schulte festgestellt hat. Der Goldpreis ist am gestrigen Montag zum ersten Mal seit Anfang Juni wieder über die Marke von 1.400 US-Dollar geklettert – Ende Juni hatte die Feinunze zwischenzeitlich noch weniger als 1.200 US-Dollar gekostet. Insgesamt hielten sich Verkäufe und Käufe im Handel mit Minenfonds allerdings die Waage, wie Schulte anmerkt, im BlackRock Global World Mining (WKN A0BMAR) dominierten etwa Abgaben.

    Wenig Zuspruch finden unterdessen die offenen Immobilienfonds. „Die Fonds sind weiter unter Druck“, erklärt Wöllnitz. Abgestoßen worden sei etwa der Grundbesitz Europa (WKN 980700).

    von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG?
    © 27. August 2013



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