Rohstoffe

Fission Uranium und Alpha Minerals rangeln um Patterson Lake South

In der Region des weltbekannten Athabasca-Beckens haben die beiden Joint-Venture-Partner sehr hohe Mineralisierungen des radioaktiven Materials gefunden. Man scheint, so die bisherigen Ergebnisse, auf einem riesigen Uranschatz zu sitzen – und das inmitten einer traditionellen Uranabbauregion, in der alle Infrastruktur bereits vorhanden ist und zudem leicht die Großen der Branche aufmerksam werden könnten.

Nun aber scheint es zwischen den beiden Gesellschaften zu Unstimmigkeiten zu kommen. Der Grund ist ein Übernahmeangebot, das Fission Uranium für Alpha Minerals vorgelegt hat. Am 23. August hat man 7,26 Dollar je Alpha-Aktie geboten, zahlbar in 5,3 Fission-Aktien, ein leichter Aufschlag zum Schlusskurs zuvor. Allerdings hat man dem Partner nur eine kurze Frist bis Sonntag gegeben, hierauf zu reagieren. Zu kurzfristig, wie Alpha Minerals findet. Man habe in der kurzen Zeit die komplexe Struktur des Angebotes nicht beurteilen können. Hätte man das Angebot angenommen, wären die Anteile an der „neuen“ Fission zwischen den Aktionären beider Unternehmen etwa gleich verteilt gewesen. Allerdings hätte Fission die Mehrheit im Management und im Board der Gesellschaft gestellt.

Nun droht Fission Uranium mit der Abgabe eines feindlichen Kaufangebots für das Unternehmen. Gegenüber Alpha Minerals wird der Vorwurf erhoben, sich nicht konstruktiv an Gesprächen zu beteiligen, was diese mit dem Hinweis auf die kurze Zeitspanne zurückweist. Offenbar scheinen aber beide Unternehmen ein Interesse an der Konsolidierung des Uranprojektes Patterson Lake South unter einem Dach zu haben. Bereits seit einiger Zeit sollen Diskussionen zwischen den Unternehmen vonstatten gehen. Alpha Minerals würde diese gerne weiterführen, die endgültige Reaktion von Fission Uranium auf die zurückhaltende Reaktion des Partners bleibt abzuwarten.

Fission-Chef Dev Randhawa macht sich vor allem um die vergleichsweise schwache Liquidität des Partners Sorgen. Zudem scheinen einige Alpha-Aktionäre den Manager aus ebendiesem Grund zu einem kurzfristigen Handeln gedrängt zu haben. Offenbar befürchtet Randhawa, dass Alpha Minerals über eine Kapitalerhöhung weiteren Investoren Zugang zu dem Projekt gewähren muss, um an benötigte Gelder zu kommen. Das allerdings würde die Gesamtlage für die Partner erschweren und den Wert des Projektes belasten. Ein möglicher Käufer würde auf ein höchst komplexes Eigentümergebilde bei Patterson Lake South treffen, es wären viele Interessen zu berücksichtigen.