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     2145  0 Kommentare Afrika lockt Investoren an – Teil 2

    Im ersten Teil der Afrika-Analyse haben wir uns die Entwicklung des Kontinents als Ganzes angesehen und es wird deutlich, dass hier was passiert. Sicher, jedes einzelne Land ist anders und daher lässt sich nicht alles über einen Kamm scheren, aber Tendenzen sind eindeutig auszumachen. Es lohnt sich daher auch die Sektoren zu unterscheiden, die von einem Aufschwung auf dem afrikanischen Kontinent profitieren. Nahrungsmittelhersteller wie Nestlé, aber auch Mobilfunkkonzerne gehören dazu. Hier ist der südafrikanische Anbieter MTN gut positioniert.

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    Binnenkonsum legt zu

    Mit dem anziehenden Binnenkonsum kommen auch in Afrika Supermärkte in Mode. So ist die südafrikanische Supermarktkette Shoprite auf dem gesamten Kontinent äußerst erfolgreich und gemessen an der Marktkapitalisierung der größte Einzelhändler Afrikas. Schon seit einigen Jahren liegt Shoprites Eigenkapitalrendite bei rund 40 Prozent pro Jahr. Ein grundlegender Wandel vollzieht sich zudem in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in die mittlerweile massiv investiert wird. Setzt sich die positive Entwicklung in den nächsten Jahren fort, könnten kostengünstigere, heimische Produkte schon bald größeren Raum in den Supermarktregalen in ganz Afrika einnehmen und einen Teil der teuren Importe aus Südafrika verdrängen.

    Gewinner dieser Erfolgsgeschichte sind aber nicht nur die Lebensmitteleinzelhändler. Auch Zulieferer wie der Snack-Produzent AVI und Nestlé Nigeria profitieren von den weit verzweigten Vertriebsnetzen der Einzelhändler wie Shoprite. Diese Fakten zeigen einen weiteren Ansatzpunkt: Auch gut vernetzte Großkonzerne wie Nestlé aus der Schweiz oder Wal-Mart aus den USA, Metro aus Deutschland oder Unilever werden in den kommenden Jahren versuchen Afrika als Wachstumsmarkt auszubauen. Für Firmen wie CocaCola ist der Kontinent ohnehin schon “business as usual“, Afrikaner mögen die bekannten Marken und kaufen gerne, was ihnen aus der westlichen Welt bekannt ist. Transportiert werden die Werbebotschaften übrigens vielfach über den Fußball, speziell die Bundesliga, die Premier League sowie französische und portugiesische Mannschaften sind in Afrika angesagt – mit dem passenden Sponsor versteht sich.

    Mobiltelefone sind heute in Afrika schon fast so allgegenwärtig wie in Indien. Zu den führenden Anbietern gehört der südafrikanische Mobilfunkbetreiber MTN. Ein Blick auf Nigeria verdeutlicht das Tempo, mit dem diese Technologie den Kontinent erobert hat: Gab es dort im Jahr 2000 lediglich 500.000 Festnetzanschlüsse und praktisch keine Mobiltelefone, sind heute sage und schreibe 90 Millionen Mobiltelefone registriert. Mit ihnen gehen auch erhebliche Geschäftschancen für Finanzdienstleister einher: Oft können Mobiltelefone den Aufbau eines Bankfilialnetzes zweitrangig werden lassen. Nach Angaben von Vodafone, das zu den Pionieren des Mobile Banking in Kenia gehört, wird inzwischen ein Drittel des dortigen Bruttoinlandsprodukts über ihr mobiles Zahlungsverkehrssystem M-Pesa abgewickelt. Kein Wunder, dass Vodafone dieses Modell auch in anderen Ländern Afrikas einführen will.

    Investieren in Afrika

    Bleibt die finale Frage, wie man in Afrika investieren kann und sollte. Aufgrund der Komplexität der Anlage gehört der Kontinent zu den wenigen Investmentvehikeln wo Fonds noch einen sehr deutlichen Vorsprung gegenüber ETFs haben. Ein Weg kann es auch sein, den Umweg über die erwähnten Profiteure aus den „alten“ Ländern der Old Economy zu wählen. Der EMEA Fund mit ISIN LU0303816705, dessen Kapital aktuell zu etwa 60 Prozent in Afrika angelegt ist, betreibt diesen Mix, wir halten den Weg für durchaus sinnvoll. Seine Performancedaten: Seit dem Höhepunkt der Finanzkrise hat der Fonds rund 150 Prozent zulegen können, schlägt auch den MSCI Emerging Markets. Da Afrika ein Investment mit langem Atem ist, sollte man einen Blick auf kurzfristige Performancedaten auch außen vor lassen, zum schnellen Trade eignet sich Afrika auf keinen Fall. Der Vergleich mit dem DAX, der im Frühjahr 2009 bei 3600 Zählern lag zeigt, dass dieser seither rund 130 Prozent gutgemacht hat. Afrika kann sich also auch im Vergleich mit Europas Besten sehen lassen.



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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Afrika lockt Investoren an – Teil 2 Im ersten Teil der Afrika-Analyse haben wir uns die Entwicklung des Kontinents als Ganzes angesehen und es wird deutlich, dass hier was passiert. Sicher, jedes einzelne Land ist anders und daher lässt sich nicht alles über einen Kamm scheren, aber …

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