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    Dax-Future-Manipulation  2468  0 Kommentare Händler der Landesbank Berlin soll für Schaden aufkommen

    Ein Händler der Landesbank Berlin hat Handelssysteme der Deutschen Börse gegeneinander ausgespielt und damit den Dax Future manipuliert. Wie die „WirtschaftsWoche“ berichtet, hat der Sanktionsausschuss, der Verstöße gegen Börsenregeln ahndet, dem Landesbanker vorgeworfen, den Future-Kurs zu seinem Vorteil verändert zu haben. In einem Beschluss des Ausschusses sei die Rede von einem „manipulierten Gewinn“. 
     
    Was wird dem Händler vorgeworfen? Der Händler machte die Geschäfte für den Eigenhandel der Landesbank und bezifferte den Ertrag auf durchschnittliche 2500 Euro pro Handelstag. Sieben Mal soll er im August 2010 Kurse beeinflusst haben, pro Vergehen soll er jetzt 1000 Euro Ordnungsgeld zahlen. Der Ausschuss gewährte ihm Rabatt, weil die Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse spät reagierte: Obwohl die Handelsüberwachung sie im Oktober 2010 informiert hatte, gab sie das Verfahren erst im September 2011 an den Ausschuss ab, so die „WirtschaftsWoche“.  
     
    Die Börse begründet den Verzug damit, dass wegen des Verdachts auf Marktmanipulation auch die Finanzaufsicht BaFin informiert worden sei. Die Geschäftsführung habe „erste Ermittlungsergebnisse“ abgewartet. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Händler im Mai eingestellt. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Frankfurt steht aber noch aus: Der Händler hat sein Ordnungsgeld angefochten. Die Landesbank teilte mit, sie nehme „Fehlverhalten zum Anlass“, um „die Effizienz ihrer Kontrollsysteme zu überprüfen“.
     
    Laut „WirtschaftsWoche“ funktionierte die Manipulation wie folgt: Der Banker platzierte in der Auktion des Handelssystems Xetra zum Beispiel großvolumige Kaufaufträge für alle 30 Dax-Werte. Die Auktion unterbricht den regulären Handel. Dann wechseln zwar keine Papiere den Besitzer, aber Angebot und Nachfrage werden gesammelt. Auf Basis der Auftragslage wird der theoretische Stand des Dax berechnet, der indikative Dax. Der Händler konnte ihn in der Auktion mit großen Orders bewegen, ohne Geld einzusetzen. So stieg der Indikator etwa am 20. August 2010 nach seinen Orders um 52 Punkte. Der indikative Dax beeinflusst den Kurs des Dax-Future an der Terminbörse Eurex, da sich Händler dort an ihm orientieren. Dank der Kauforders in Xetra stieg der Future-Kurs an der Eurex, der Banker konnte Futures teurer verkaufen. Seine Orders auf Xetra löschte er noch vor Ende der Auktion, der indikative Dax fiel.
     


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