Ölpreise verlieren - Syrien-Konflikt bleibt im Fokus
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben ihre Verluste am Montag ausgeweitet. Bestimmendes Thema am Markt bleibt Syrien. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am späten Nachmittag 114,77 US-Dollar. Das war 1,33 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 69 Cent auf 109,84 Dollar.
Trotz der Abschläge zum Wochenauftakt halten sich die Ölpreise auf hohem Niveau. WTI hatte am Freitag den höchsten Stand seit zwei Jahren markiert. Brent bleibt in Schlagdistanz zum Ende August erreichten Sechs-Monatshochs. Als Preistreiber gilt vor allem der Syrien-Konflikt, der Anleger auf ein knapperes Angebot spekulieren lässt. Wegen der geopolitischen Risiken schätzen Experten das Abwärtspotenzial für die Ölpreise als begrenzt ein.
Der US-Kongress steht mit der Syrien-Debatte vor der wohl wichtigsten Entscheidung in der zweiten Amtszeit von Präsident Barack Obama. Mit einer gewaltigen Informationskampagne versucht Obama, die Abgeordneten und Senatoren von einem Angriff zu überzeugen, um Machthaber Baschar al-Assad abzustrafen. Er ist aus US-Sicht für den mutmaßlichen Giftgasangriff mit mehr als 1.400 Toten verantwortlich.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 112,10 US-Dollar. Das waren 63 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./hbr/she