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    Anleihen  4217  0 Kommentare Volatilität steigt

    13. September 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Nachdem ein Militärschlag gegen Syrien erst einmal vom Tisch zu sein scheint, bestimmen wieder die alten Themen das Geschehen am Anleihemarkt: Konjunkturdaten, Wahlen und der geldpolitische Kurs der US-Notenbank stehen klar im Fokus, wie Spezialisten aus dem Frankfurter Handel berichten. „Mit den fast täglich neuen Meldungen zu Syrien und den teils überraschenden Konjunkturmeldungen der Woche sind aber auch die Volatilität und die Umsätze gestiegen“, meldet Arthur Brunner von ICF Kursmakler.

    Arne Hellwig von der Hellwig Wertpapierhandelsbank bestätigt: „Zu Wochenbeginn traten die Kurse von den als sicherer Hafen geltenden Bundesanleihen lustlos auf der Stelle, mit leicht schwächerer Tendenz. Aufgrund steigender Risikobereitschaft der Anleger angesichts einer eventuellen politischen Lösung im Syrienkonflikt und guter Konjunkturdaten aus China nahmen die Kursverluste am Dienstag zu. Seit der Wochenmitte hat die Richtung aber wieder leicht gedreht.“

    Zinsen steigen weiter

    In den vergangenen Wochen sind die Renditen für Bundesanleihen auf dem Sekundärmarkt stetig gestiegen. Im Juli lag die Rendite der zehnjährigen Papiere noch bei rund 1,5 Prozent, aktuell sind es 2,01 Prozent. „In dieser Woche musste Deutschland bei einer Auktion zehnjähriger Papiere auch am Primärmarkt erstmals seit zwei Jahren wieder Zinsen von mehr als 2 Prozent in Kauf nehmen“, ergänzt Brunner. Der Euro-Bund-Future, der als Indikator für langfristige Zinserwartungen gilt, notiert aktuell bei 137,56, nach 138,7 vor einer Woche.

    Unter den Ländern der Europeripherie fällt derzeit vor allem das hochverschuldete Italien durch Zinssteigerungen auf. „Die ständige politische Unsicherheit und das Gezerre um Berlusconi, das sogar ein Auseinanderbrechen der Regierungskoalition mit sich ziehen könnte, muss das Land den Investoren bezahlen“, kommentiert Brunner und weist darauf hin, dass Italien im zehnjährigen Bereich in dieser Woche zum ersten Mal seit anderthalb Jahren wieder höhere Zinsen habe hinnehmen müssen als das Nachbarland Spanien. „Zu den politischen Unwägbarkeiten gesellten sich dann auch noch schlechter als erwartet ausgefallene Zahlen zur italienischen Industrieproduktion. Außerdem will sich die Regierung für dieses Jahr noch 18 Milliarden Euro neue Schulden vom Parlament genehmigen lassen. Wenn die Zinsen weiter steigen, wird es dann schon wieder schwieriger für das Land.“

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