Tesla-Chef – Short auf die eigene Aktie?

Die IAA hat für so manche überraschende Aussage eines Automobilmanagers gesorgt, aber was  Elon Musk, Chef von Tesla in diesen Tagen geäußert hat, war schon sehr ungewöhnlich. Kurzer Blick zurück: Vor einem Jahr hat der Vorstandsvorsitzende des Herstellers von hochpreisigen Elektroautos Short-Anleger, die auf fallende Kurse bei Tesla setzen, für verrückt erklärt. Recht hat er gehabt, schließlich stieg der Aktienkurs in 2013 um 400 Prozent! Jetzt meinte er aber, dass ein Tesla-Short keine verrückte Idee mehr sei – eine Einladung zum „Short“ gehen also? Einschränkend gibt er dann schnell zu bedenken, dass ein Short wahrscheinlich auch keine gute Idee sei. Nach den Aussagen von Elon Musk scheint aber eines deutlich geworden zu sein: Ein weiterer Kursanstieg von Tesla ist unwahrscheinlicher geworden. Wie Sie hiervon profitieren können, haben wir Ihnen hier heute früh vorgestellt – Unser Wall Street Wake Up.

 

 

MDAX im Übernahmefieber

Im MDAX spielt derzeit die Musik. Der aktuelle Rekordstand kommt nicht von ungefähr, denn MDAX-Unternehmen sind heiß begehrt. Kabel Deutschland wird von Vodafone geschluckt und Fresenius schnappt sich interessante Konzernteile von Rhön-Klinikum. Das Warten hat sich bei Kabel Deutschland gelohnt. Wir hatten aufgrund der von uns erwarteten Bieterschlacht im Juni einen Knock-out auf Kabel Deutschland empfohlen. Mit der Übernahme durch Vodafone springt der Schein nach wochenlanger Stagnation nun um knapp 30 Prozent nach oben. Mit dem Kauf von Kabel Deutschland will Vodafone sicherlich die Deutsche Telekom angreifen. Denn der größte Kabelbetreiber Deutschlands kann nicht nur TV, sondern auch Internet und Telefonie anbieten und ausbauen. Die EU-Wettbewerbshüter müssen die Übernahme allerdings noch final freigeben. Nachdem eine Übernahme von Rhön Klinikum durch Fresenius vor kurzem gescheitert ist, hat die Fresenius-Tochter Helios zahlreiche Kliniken und Versorgungszentren  für 3,07 Mrd. Euro von Rhön-Klinikum gekauft. Von diesem Geschäft profitieren beide Unternehmen: Rhön-Klinikum ist derzeit die beste Aktie im MDAX mit einem Plus von fast 11 Prozent und Fresenius ist im DAX mit einem Gewinn von mehr als fünf Prozent Spitzenreiter.

Einzelhandel schwächer – Fed rückt in den Blickpunkt

Die soeben veröffentlichten US-Einzelhandelsumsätze fielen mit einem Plus von 0,2 Prozent im August schwächer als erwartet aus. Der Juli lag mit dem gleichen Plus auf einem niedrigen Niveau, ist allerdings aktuell leicht nach oben revidiert worden. Dagegen sind die Erzeugerpreise im vergangenen Monat etwas stärker als erwartet um 0,3 Prozent gestiegen. Dennoch reagieren die Aktienmärkte kaum auf die Daten. Vermutlich weil mit dem Uni Michigan Sentiment Index noch eine wichtige Veröffentlichung um 15.55 Uhr ansteht. Nach dem Gerangel um einen Militärschlag in Syrien wird dieser leicht schwächer bei 81,5 Punkten erwartet.

Im Hinterkopf werden Anleger aber bereits heute auch das US-Notenbanktreffen nächste Woche haben, wo die Fed dann über eine Reduzierung ihrer Aktienkäufe entscheiden wird. Auch wenn eine Mehrheit der Analysten bereits erste Schritte auf dieser Sitzung erwartet, leiden die sicheren Häfen wie Gold und Silber trotzdem. Die US-Regierung widerspricht übrigens Meldungen wonach mit Ex-Finanzminister Larry Summers bereits ein Nachfolger für Ben Bernanke gefunden worden sein soll. Den Edelmetallen hilft dies nicht. Sie antizipieren mit deutlichen Kursverlusten in den vergangenen Tagen eine erste Reduzierung der Anleihenkäufe der US-Notenbank. Auch heute verlieren Gold und Silber etwas mehr als ein Prozent. Von einem schwächeren US-Dollar ziehen die Edelmetalle ebenfalls keinen Nutzen, der gegenüber Yen und Euro leicht nachgibt. Dagegen kann der DAX die 8500 Punkte nicht nachhaltig knacken und wer jetzt Gewinne absichern will oder auf fallende Notierungen setzen will, kann mit Put-Optionsscheinen agieren. Außerdem ist die Volatilität in den vergangenen Tagen gesunken, was die Puts nochmal verbilligt hat. Für mutige kurzfristig orientierte Anleger bietet sich das Papier mit der WKN CZ0STH an, das eine Laufzeit zum 13. 11.2013 hat. Der Basispreis ist mit 8400 Punkten etwas unterhalb des aktuellen Niveaus und der Hebel liegt bei knapp 18.