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    Devisen, DAX, Indizes, Rohstoffe, EURUSD  1748  0 Kommentare Kein “Tapering” wegen Deflationssorgen und Zinsanstieg; EUR/USD in Richtung Jahreshoch

    Marktüberblick: Kein “Tapering” wegen Deflationssorgen und Zinsanstieg

    Entgegen der allgemeinen Marktmeinung hat die US-Notenbank keine Reduzierung des QE3-Programms gestern beschlossen. Als Gründe wurden Preisstabilitätsrisiken aufgrund der zurückgehenden Rohstoffpreise angeführt (mit Ausnahme Öl, dass sich stabil hält), der schnelle Zinsanstieg seit Mai, der die wichtigste Säule des US-Aufschwungs, den Hausmarkt unter Druck setzt sowie müßten mehr Beweise über eine nachhaltige Wirtschaftserholung vorliegen. Bedingt durch die sinkenden Rohstoffpreise wird sich auch in den Folgemonaten eine sehr niedrige Inflationsrate ausprägen. Aus Sicht der US-Notenbank ist Deflation die größte Gefahr für die USA. Die Finanzmärkte reagierten euphorisch. Der USD wurde massiv abverkauft und die Anleiherenditen sanken deutlich.

    Damit wurde gestern die Neuauflage des Trades “Short USD und Long Emerging Markets und Rohstoffe” gegeben. Insbesondere die Aktienmärkte und -sektoren, welche unter dem Zinsanstieg gelitten haben, konnten kräftig zulegen. Dazu zählten Emerging Markets Börsen wie beispielsweise Indonesien oder Brasilien. Bei den Sektoren schossen Hausbau, Reits und Versorger nach oben. Die Edelmetalle Gold und Silber waren die größten Profiteure und zogen unter hohem Volumen um +4,24%, respektive +6,20% an. Perspektivisch ergibt sich bei Gold die Chance auf ein zweites höheres Standbein (siehe Chart des Tages).

     

    Chart des Tages: Gold schießt mit hohem Volumen nach oben

     

    Chart courtesy of StockCharts.com; http://stockcharts.com

     

    Devisen & Edelmetalle: EUR/USD in Richtung Jahreshoch

     

    EUR/USD: Der USD mußte nach Verkündung der Fed-Entscheidung gegenüber allen anderen Währungen massive Verluste hinnehmen. EUR/USD sprang um +1,26% auf 1,3526 in der Spitze nach oben. Damit konnte das Widerstandsbündel zwischen 1,34 und 1,3450 eindrucksvoll herausgenommen werden und ein neues Kaufsignal in Richtung Jahreshoch bei 1,37 generiert werden. Legt man als Maßstab eine große Dreiecksformation ausgehend vom Novembertief 2012 und dem Jahreshoch von Februar 2013 an, so ergibt sich hier ein kalkulatorisches Kurspotenzial bis in den Bereich von 1,4450. Aktuell konsolidiert das Währungspaar unterhalb des nächsten Widerstands bei 1,3550. Danach folgt die Marke von 1,3595.    Die Indikatoren gestalten sich für eine weitere Aufwärtsbewegung äußerst konstruktiv. Die Trendfolger MACD und Aaron sind weiterhin bullish und unterstützen den Ausbruch auf Tages- und Wochenbasis. Bei den Oszillatoren machen sich Überhitzungserscheinungen bemerkbar. Fast ausnahmslos wurden die oberen Extremzonen erreicht. Direkte Unterstützungen liegen bei 1,35 und 1,3450. Bullish.

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
    Devisen, DAX, Indizes, Rohstoffe, EURUSD Kein “Tapering” wegen Deflationssorgen und Zinsanstieg; EUR/USD in Richtung Jahreshoch Entgegen der allgemeinen Marktmeinung hat die US-Notenbank keine Reduzierung des QE3-Programms gestern beschlossen. Als Gründe wurden Preisstabilitätsrisiken aufgrund der zurückgehenden Rohstoffpreise angeführt (mit Ausnahme Öl, dass sich stabil hält), der schnelle Zinsanstieg seit Mai, der die wichtigste Säule des US-Aufschwungs, den Hausmarkt unter Druck setzt sowie müßten mehr Beweise über eine nachhaltige Wirtschaftserholung vorliegen. Bedingt durch die sinkenden Rohstoffpreise wird sich auch in den Folgemonaten eine sehr niedrige Inflationsrate ausprägen. Aus Sicht der US-Notenbank ist Deflation die größte Gefahr für die USA. Die Finanzmärkte reagierten euphorisch.