DAX
DAX – politische Börsen und die kurzen Beine
Am Sonntag ist Bundestagswahl und eine der Hauptfragen ist, welche Auswirkungen diese auf den DAX haben könnte.
Meine persönliche Einschätzung ist, dass es schon einer sehr kuriosen Zusammensetzung des Bundestages bzw. Ergebnisses bei der Wahl bedarf um Bewegung auf der Unterseote im Markt zu begünstigen.
Immer wieder macht die AfD Schlagzeilen mit ihrer angestrebten Euro-Politik, vor kurzem ging das Gerücht um wonach die AfD das Zünglein an der Waage für schwarz-gelb und für Merkel als Bundeskanzlerin sein könnte, solte es die AfD in den Bundestag schaffen.
Nach dem TV-Duell hieß es dann, man müsse aufpassen, dass man nicht durch ungünstige Umstände am Montag mit rot-rot-grün aufwache.
All diese Szenarien beinhalten natürlich für den DAX einiges an negativem Potential, ausgehend von der dann unsicheren, zukünftigen Politik besonders im Bezug auf die europäische Schuldenkrise.
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Allerdings: selbst wenn wir am Montagmorgen die Zeitung aufschlagen und sich abzeichnet, dass es zu vier weiteren Jahren schwarz-gelb kommt, heißt dies noch lange nicht, dass die Vorzeichen in der kommenden Woche an den globalen Aktienmärkten uneingeschränkt grün sind, weil es eben nicht zu oben thematisierten, besonders für die europäishcen Märkte negativen Wahlausgängen gekommen ist.
Zu berücksichtigen gilt nämlich, dass wir im derzeit historisch negativsten Aktien-Börsenmonat September im DAX über 8% haben zulegen können. Die Tatsache, dass sich die FED auch weiter liquiditätstechnisch als sehr spendabel präsentiert (wie am Mittwoch angekündigt kommt es vorerst zu keiner Reduktion der Anleiheaufkäufe im Gegenwert von 85 Mrd. USD) hat in diesem Zusammenhang einen wesentlichen Beitrag geleistet.
Wie abhängig der DAX aber von dieser Liquidität ist zeigt die kurze, bearishe Reaktion am Freitag auf den unteren Zeitebenen nachdem James Bullard eine Reduktion von QE auf der nächsten FED-Leitzinsentscheidung im Oktober in Aussicht stellte.
Aus trading-technischer Sicht würde ich eine Korrektur im DAX begrüßen, der Grundmodus ist klar Long, aber eine Abkühlung des überkauften Modus wäre wünschenswert. Als klassischen prozyklischen Long-Trigger würde ich im Bereich zwischen 8.440 / 460, dem Bereich um die August-Hochs sehen. Ausgehend von hier könnte es dann zu einer Jahresend-Rallye kommen, welche den DAX in Richtung der 9.000er Region befördern könnte.
Eingeleitet werden könnte eine solche Rallye durch die EZB. Tatsache ist, dass die Liquidität an den Euro-Kreditmärkten unter die LTRO1-Leveln gefallen ist und am Freitag die Meldung über den Ticker lief, dass die Banken die derzeitigen LTROs schneller zurückzahlen. Hieraus könnte sich die EZB gezwungen sehen schon bald neue LTROs anzukündigen.
Mit einer solchen Ankündigung hätten wir dann auch potentiell die Grundlage für einen Run auf die 10.000er Marke. Wir erinnern: die letzten „zwei dicken Berthas“, initiiert Ende 2011 begünstigten im Folge-Quartal eine Kurs-Rallye von 26%...
Wichtige Marken (23.09. – 27.09.2013):
Support: 8.440 / 60
Resist: 9.000 | 8.770
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