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    Telecom Italia  285  0 Kommentare Gewerkschaften machen Front gegen Telekomkonzern Telefonica

    ROM/MADRID (dpa-AFX) - Nachdem die spanische Telefonica ihren Einfluss beim italienischen Konkurrenten Telecom Italia ausweitet, fürchten Gewerkschaften einen strikten Sparkurs beim ehemaligen Staatsmonopolisten. Arbeitnehmervertreter warnten am Mittwoch davor, dass Telefonica so harte Einschnitte wie im eigenen Unternehmen künftig auch bei Telecom Italia durchsetzen könnte und Jobs streichen wolle.

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    Die Regierung in Rom müsse mit den Anteilseignern von Telecom Italia sprechen, um einen Stellenabbau und den Verkauf des milliardenschweren Brasilien-Geschäfts zu verhindern. Italiens Ministerpräsident Enrico Letta sagte Bloomberg-TV, man wolle die Zahl der Mitarbeiter erhalten. Ein Gewerkschaftsfunktionär sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass bis zu 12.000 Stellen auf der Kippe stünden, sollte der Kundenservice ausgegliedert werden. Die hochverschuldete Telefonica hatte ihrerseits in den vergangenen zwei Jahren die eigenen Kosten drastisch gesenkt, viele Beteiligungen verkauft und einen umfangreichen Stellenabbau begonnen.

    Die Spanier hatten am Dienstag bekannt gegeben, den Anteil an Telecom Italia indirekt zu erhöhen. Sie stocken im Rahmen einer Kapitalerhöhung ihren Anteil an der Beteiligungsgesellschaft Telco deutlich auf, die ihrerseits rund 22 Prozent an dem italienischen Konzern hält. Demnach steigt Telefonicas Telco-Anteil von 46 auf 66 Prozent, eine weitere Erhöhung auf 70 Prozent und sogar eine Komplettübernahme könnten folgen.

    Der Konzern erkauft sich mit dem Schritt Zeit für die Suche nach einem Ausweg aus seinem teuren Italien-Abenteuer. Seit Telefonica 2007 mit Partnern bei Telecom Italia eingestiegen war, ist der Aktienkurs um rund 70 Prozent eingebrochen. Nun drängen die Spanier dem Vernehmen nach schon länger auf einen Verkauf des Brasilien-Geschäfts, um die hohen Schulden von Telecom Italia zu senken. Auch der Verkauf von Funktürmen und eine tiefgreifende Umstrukturierung soll in Betracht gezogen werden. Am 3. Oktober will Telecom Italia Umbaupläne für den Konzern vorlegen.

    Unterdessen sieht Telecom-Italia-Chef Franco Bernabe derzeit gute Rahmenbedingungen für eine mögliche Kapitalerhöhung. Es sei viel Liquidität im Markt - trotzdem bleibe eine Kapitalerhöhung ein komplexes Unterfangen, sagte er bei einer Befragung im italienischen Parlament./mmb/jha/fbr




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