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    Goldpreis  3267  0 Kommentare Jetzt wieder interessant – Korrektur im Bullenmarkt vorbei

    Gerade als alles danach aussah, als würde der Goldpreis den nächsten Schwächeanfall erleiden und noch einmal in Richtung des Jahrestiefs unter 1.200 US-Dollar fallen, machte das gelbe Edelmetall auf dem Absatz kehrt und strafte die Pessimisten Lügen. Das waren zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht so wenige, was mit Sicherheit auch der Grund dafür war, warum der Goldpreis nach der vorläufigen Einigung im US-Haushaltsstreit und damit einer Abwendung einer Pleite der weltgrößten Volkswirtschaft nicht weiter fiel. Hätte er doch eigentlich müssen, gilt das Gold doch in unsicheren Zeiten als sicherer Hafen, den man ja dann hätte vorerst verlassen können.

    Aber erstens kommt es an der Börse immer anders und zweitens als die meisten denken. Das Ergebnis: Aktuell notiert der Preis für eine Feinunze Gold schon wieder bei 1.330 US-Dollar. Vieles spricht dafür, dass die Korrektur des langjährigen Bullenmarktes im Gold noch dieses Jahr ihr Ende finden und Gold damit wieder interessant wird.

    Noch lange geöffnete Geldschleusen sprechen für Gold als Inflationsschutz

    Den nächsten Schub bekam der Goldpreis nach den gestern veröffentlichten Daten zum amerikanischen Arbeitsmarkt. Ein weiterer Monat mit weit unter der Zielmarke von 200.000 neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft deutet darauf hin, dass die Wende am US-Arbeitsmarkt schwieriger wird als noch Mitte des Jahres gedacht. Aber gerade diese Hoffnung veranlasste die US-Notenbank im Juni dazu, die Finanzmärkte auf ein Ende ihrer ultralockeren Geldpolitik vorzubereiten. Die Investoren waren dann auch so positioniert, als im September das Gremium um Ben Bernanke zusammenkam. Umso größer war die Überraschung, dass von einer Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe im Volumen von 85 Milliarden US-Dollar plötzlich keine Rede mehr war. Wie sich danach rausstellen sollte, wohl auch völlig zu Recht. Was folgte, war ein dreiwöchiger Stillstand der US-Verwaltung, wieder einmal zähe Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern und am Ende ein Kompromiss, von dem man noch nicht weiß, welche Auswirkungen die andauernde Hängepartie auf die US-Wirtschaft haben wird. So wird die Nachfolgerin im Amt des Notenbank-Chefs, die bisherige Vize Janet Yellen, sich wohl noch einige Monate auf den Einstieg in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik vorbereiten können, wenn sie das Amt im kommenden Jahr übernimmt.

    Heißt im Klartext: Wahrscheinlich wird die Geldmenge in den USA um eine weitere Billion US-Dollar in den kommenden zwölf Monaten aufgebläht werden. Aktuell ist diese Erwartung im US-Dollar deutlich zu spüren. Der Euro bewegt sich auf einem Zwei-Jahres-Hoch zum Greenback, was allerdings auch nicht von langer Dauer sein sollte, da eine Reaktion der Europäischen Zentralbank wohl nur eine Frage von Wochen sein dürfte. Bleibt noch die Bank of Japan zu erwähnen, die ebenfalls nicht zulassen wird, dass ihre Währung wieder an Wert gewinnt, dank eines durchgetretenen Gaspedals der Federal Reserve. Im Ergebnis schüren die weltweit geöffneten Geldschleusen im Wettlauf um die schwächste Währung  die Angst vor Inflation, was dem Goldpreis weiteren Schub verleihen sollte.

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    Torsten Gellert
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    Torsten Gellert ist seit Januar 2015 Head of Germany/Austria bei CMC Markets. Schon von 2007 bis 2009 war er mitverantwortlich für die Geschäfte im deutschsprachigen Raum und etablierte in dieser Zeit CMC Markets als größten Anbieter von CFDs und Forex in Deutschland. Der studierte Diplom-Mathematiker startete seine berufliche Karriere 1997 bei der Allianz Versicherung. Nach zehn Jahren in der Versicherungsbranche wechselte er 2007 zu CMC Markets Deutschland in die Geschäftsleitung. 2010 zog es ihn in seine Heimatstadt zurück und er baute das Deutschland-Geschäft des internationalen Brokers FXCM auf.
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    Verfasst von 2Torsten Gellert
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