Aktien im Fokus

Amazon, Facebook, Twitter – spannende Neuigkeiten

Amazon ist einfach eine Umsatzmaschine: Im dritten Quartal setzte man 17,1 Milliarden US-Dollar um und verdiente keinen einzigen US-Dollar damit. Verrückt. Den Markt stört der Verlust von 41 Millionen US-Dollar nicht, er treibt die Aktie auf ein neues Hoch von 358 Milliarden Dollar nach oben. Vielleicht ahnt mancher ja auch, dass Amazon sich mit Steuertricks arm rechnet und noch Pfeile im Köcher hat? Twitter jedenfalls rechnet sich eher reich, man will sich nämlich für den Börsengang schön machen. Nun will man mehr Geld einnehmen und das obwohl man von Profitabilität Lichtjahre entfernt ist. Geradezu langweilig ist da die BASF, sie legt Zahlen vor und die sind  wie so oft bei den Ludwigshafenern in Ordnung. Nicht viel mehr, aber mittelfristig sollte dies für einen so soliden Wert auch genügen. Ob der Zustand des S&P 500 noch genügt hatte Franz-Georg Wenner gestern im Webinar schon angesprochen, es wird nämlich spannend. Ähnlich spannend bleibt es bei K+S, wir haben uns der Aktie speziell gewidmet, ebenso wie Balda und der Telekom. 

Amazon wächst bei Umsatz und sucht den Gewinnanker

Alle bestellen bei Amazon und Amazon profitiert. Der weltgrößte Online-Händler wuchs in Sachen Umsatz im Q.3 um 24 Prozent auf 17,1 Milliarden US-Dollar. Das verrückte daran – Amazon verliert „dank“ Investitionen in neue Versandzentren erneut Geld. Immerhin konnte Amazon das Minus von 274 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf nun 41 Millionen Dollar verringern. Dem Markt gefallen die Zahlen von Amazon – nachbörslich steigt die Aktie um 8 Prozent auf einen neuen Höchststand von 358 Dollar. Seit Jahresbeginn hat das Papier damit 43 Prozent gutgemacht und draufgepackt. In Spanien hat BBVA belastet von der Krise in der Heimat weniger verdient, es belastet fast logisch die Neubewertung von Krediten. Der DAX reagiert auf die gemischten Zahlen mit einem vorbörslichen Minus auf 8.950 Punkte, Öl und der Euro liegen dagegen fest im Markt und der Goldpreis hält sein gestern gutes Niveau von rund 1.342 US-Dollar. Silber fällt leicht auf 22,60 Dollar.

Twitter hängt sich an Facebook dran

Die Aktie von Facebook ist seit Juli förmlich explodiert, hat sich verdoppelt von 26 auf nun 52 Dollar. Die Marktkapitalisierung ist von 42 auf 87 Milliarden Dollar gestiegen. Der eine oder andere denkt sicherlich darüber nach, die Aktie jetzt zu „shorten“, möglich ist dies via CFDs oder mittels Knock-outs wie der WKN HY10LJ mit Hebel 8,5 oder NG0T1X mit Hebel 5,9 .(Achtung: am 30.Oktober sind Quartalszahlen fällig..) Twitter regt dies an, mehr Geld aus seinem Börsengang zu erlösen. Der Kurznachrichten-Dienst wollte zunächst 1 Milliarde US-Dollar mit dem Verkauf von Aktien einsammeln, jetzt sind es bis zu 1,6 Milliarden Dollar. Das geht aus dem am Donnerstag aktualisierten Börsenprospekt hervor. Die einzelne Aktie soll zwischen 17 und 20 Dollar kosten. Das Unternehmen will 70 Millionen Anteilsscheine platzieren plus eine sogenannte Mehrzuteilungsoption von 10,5 Millionen Aktien, wenn die Nachfrage entsprechend stark ist, wovon man gegenwärtig durchaus ausgehen darf. Wann genau Twitter an die Börse geht, ist dabei weiter unklar. US-Medien gehen von Anfang oder Mitte November aus. Das Problem bei Twitter – man verdient kein Geld. 134 Millionen Dollar verlor man in den ersten neun Monaten diesen Jahres. Die Aktienpreise werden mit dem auf 422 Millionen Dollar verdoppelten Umsatz begründet. Bei Facebook dagegen gilt immerhin, dass man offenbar im Nachrichtenbereich relevanter wird, so berichtet das WSJ. Dies könnte Werbekunden interessierten und Facebook helfen.