DAX
Sentiment-Extrem warnt vor scharfer Gegenbewegung in kommender Woche
Am Freitag schrieb ich in meinem Ausblick für den Handelstag in der Überschrift, dass der Modus im DAX heiß gelaufen ist und eine Korrektur wahrscheinlicher wird.
Das von mir anvisierte Kursziel bei 9.000 Punkten vor Ende Oktober wurde tatasächlich abgearbeitet, man konnte die fast schon magische Anziehungskraft regelrecht spüren.
Doch nun wird es eng: die rational nachvollziehbare Argumentation habe ich ja bereits gestern im DAX Talk im deutschen DailyFX Forum aufgegriffen:
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2. Arbeitsmarktdaten/NFPs in den USA fallen schlechter als erwartet aus, Resultat: DAX markiert ein neues All Time High
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Ausgehend hiervon war die Argumentation für eine bevorstehende Korrekturbewegung in den Bereich um die 8.770er Region, dem Bereich um die September-Hochs sicherlich nachvollziehbar.
Der Verweis jedoch auf altbewährte Börsen-Zitate wie Jesse Livermores „Never Short a dull market“ macht klar, dass die Jagd nach immer neuen Höchstständen an den Aktienmärkten noch lange nicht vorbei seien muss und sich noch weit länger fortsetzen kann, als die Marktteilnehmer dies rational begründen können.
Am Freitag mit dem Break der 9.000er Marke fand dann jedoch etwas statt, was man gemeinhin unter Tradern als Sentiment-Extrem bezeichnet: alle Medien stürzten sich auf den historischen Moment und machten den Bruch der 9.000er Marke zu einem Thema. In der jüngeren Vergangenheit gingen solche Sentiment-Extreme mit signifikanten Tops einher und begünstigten starke Korrekturbewegungen.
Generell kommen aktuell einige Komponenten zusammen, welche sich gegenseitig schnell uaufschaukeln könnten und scharfe Korrekturen initiieren könnten. Zum einen schaue man in diesem Zusammenhang auf auch folgenden Artikel von DailyFX-Marktanalyst Erike Welne „Stehen die Aktienmärkte vor einer Korrektur? Wachstumsschwäche der ersten Jahreshälfte setzt sich in vielen Bereichen fort“:
http://www.dailyfx.com/devisenhandel/fundamental/marktnachrichten/2013 ...
Ergänzend wird nun auch wieder der massive und auf Rekordständen notierende Fremdkapitaleinsatz an der NYSE ins Spiel, eingefangen mit folgender Grafik, welcher in der Vergangenheit häufig mit Tops einherging:
Bevor nun der Eindruck entsteht, ich rufe das Ende der Party am Markt voraus: so ist es auf keinen Fall! Ich tendiere lediglich dazu für kurzfristige Bewegungen die Short-Seite zu favorisieren, weil scharfe Korrekturen und Abverkäufe sehr wahrscheinlich sind.
Im Fokus stehen hier die 8.770er Marke und mit einem etwas stärkeren Abwärtsimpuls die 8.500er Region. Ausgehend von diesen Leveln bieten sich eventuell wieder attraktive Level um sich mit dem klar zu identifizierenden Jahres-Trend Long zu positionieren und auf eine Jahresend-Rallye zu positionieren. Für die kommende Woche heißt es jedoch: festhalten, weitere Action auf der Unterseite ist einzukalkulieren.
Ein Alternativ-Szenario für die kommende sähe wie folgt aus: es könnte es auch zu einem sogenannten Blow Off auf der Oberseite kommen, welche kurzfristig noch einmal stark bullishe Action auf der Oberseite bedeutet, dann allerdings mit einer wesentlich satteren Korrektur einhergehen würde. Ein erstes Ziel eines solchen Blow Offs läge im Bereich um 9.200 Punkte.
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