3D-Druck-Aktien
Warum voxeljet so teuer und Alphaform so billig ist
Lieber Geldanleger, die Börsen steigen und steigen und mit ihnen die Bewertungsniveaus. Gefragt sind vor allem schnell wachsende Aktien aus dem Technologiesektor für die Anleger teilweise extrem hohe Preise zu zahlen bereit sind. Eklatant scheint die Bewertungsdifferenz im ersten Moment bei zwei Aktien aus dem 3D-Druck-Sektor. Obwohl der 3D-Prototyp-Spezialist Alphaform deutlich mehr Umsätze erwirtschaftet als der Shooting-Star voxeljet ist das NASDAQ-IPO auf Basis der Marktkapitalisierung 20-mal so teuer. Lesen Sie, was dahinter steckt und ob die Aktien aktuell kaufenswert sind.
Lieber Geldanleger,
die Börsen steigen und steigen und mit ihnen die Bewertungsniveaus. Gefragt sind vor allem schnell wachsende Aktien aus dem Technologiesektor für die Anleger teilweise extrem hohe Preise zu zahlen bereit sind.
Eklatant scheint die Bewertungsdifferenz im ersten Moment bei zwei Aktien aus dem 3D-Druck-Sektor. Obwohl der 3D-Prototyp-Spezialist Alphaform deutlich mehr Umsätze erwirtschaftet als der Shooting-Star voxeljet ist das NASDAQ-IPO auf Basis der Marktkapitalisierung 20-mal so teuer. Lesen Sie, was dahinter steckt und ob die Aktien aktuell kaufenswert sind.
Im 2. Teil stelle ich für die konservativeren Anleger unter Ihnen mit SURTECO eine Value-Aktie vor.
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Interessanterweise liegen alle drei Unternehmen geographisch sehr eng beieinander. voxeljet hat seinen Unternehmenssitz in Friedberg, 10 km östlich von Augsburg, SURTECO in Buttenwiesen-Pfaffenhofen, was in etwa 40 km nördlich von Augsburg liegt und Feldkirchen ist eine Münchener Vorstadt-Gemeinde.
Hört sich namenstechnisch eher „ländlich gemütlich“ an, was voxeljet aber nicht davon abgehalten hat zum neuen Shooting-Star der NASDAQ zu werden.
Der NASDAQ-Star aus der deutschen Provinz
Ausgehend von einem IPO-Preis von 13 US-Dollar (der im Vorfeld bereits als ambitioniert galt, immerhin lag die angepeilte Spanne bei 13 bis 15 US-Dollar und nur das untere Ende konnte realisiert werden) verdreifachte sich die Aktie in den ersten beiden Handelstagen bis auf 39 US-Dollar in der Spitze.
Das Problem: Es war kaum möglich die Aktie unter 25 US-Dollar zu ergattern. Der erste Kurs lag zwar bei 20 US-Dollar. Die Aktie schnellte aber innerhalb von Sekunden bis auf über 25 US-Dollar nach oben.
Aktuell kommt voxeljet bei einem Kurs von 33 US-Dollar und 3,12 Millionen ausstehenden Aktien (entspricht 15,6 Millionen American Depositary Shares) und einem Wechselkurs von 1,38 US-Dollar je Euro damit auf eine Marktkapitalisierung von 373 Millionen Euro.
Dabei hat der Hersteller von industrietauglichen 3D-Druckern 2012 einen Umsatz von nur 8,71 Millionen Euro erzielt (entspricht einem Plus von 20 Prozent gegenüber 2011) und dabei operativ 0,673 Millionen Euro verdient. Netto blieben noch 0,212 Millionen Euro übrig.
Das heißt: voxeljet wird aktuell – halten Sie sich fest – mit dem 42fachen des 2012er-Umsatzes bewertet. Das KGV liegt bei astronomischen 1712, wobei man sich über die Aussagekraft streiten kann. Vor dem Börsengang lag die Eigenkapitalquote bei extrem niedrigen 6,4 Prozent.
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