Goldpreis
COT-Report: Großspekulanten bei Gold auf dem Rückzug
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report wies für die Woche zum 12. November beim Optimismus der Großspekulanten einen regelrechten Einbruch aus.
Während das allgemeine Interesse an Gold-Futures deutlich nach oben tendierte, befand sich die Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) der spekulativen Marktakteure auf Talfahrt. So zog
die Anzahl offener Kontrakte – der sogenannte Open Interest –in der Zeit vom 5. bis 12. November von 386.796 auf 403.840 Kontrakte (+4,4 Prozent) kräftig an. Einen regelrechten Einbruch gab es
hingegen bei der kumulierten Netto-Long-Position großer und kleiner Spekulanten zu beobachten. Sie fiel gegenüber der Vorwoche von 93.900 auf 65.785 Kontrakte (-30,0 Prozent). Dies war vor allem
auf die wachsende Skepsis unter den Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen. Diese kürzten nämlich ihr Long-Exposure und bauten zugleich ihre Short-Positionen massiv aus. Summa summarum
schlug sich dies in einer von 91.136 auf 61.352 Kontrakte (-36,7 Prozent) reduzierten Netto-Long-Position nieder. Dies konnte von der wachsenden Zuversicht der Kleinspekulanten nicht aufgefangen
werden. Sie bauten ihre Netto-Long-Position von 2.764 auf 4.443 Futures (+60,7 Prozent) aus.
Gold: Spannung pur
Vergleicht man die Entwicklung an den Terminmärkten mit der Tendenz des Goldpreises kann man dem gelben Edelmetall folgendes attestieren: Die im November zu beobachtende Verkaufswelle der
spekulativen Marktakteure schlug sich bislang in einem Goldpreisverlust von lediglich 2,7 Prozent nieder. Zur Erinnerung: Im April löste ein vergleichbarer Ausverkauf an den Terminmärkten beim
gelben Edelmetall ein Minus von über 15 Prozent aus. Vor diesem Hintergrund kann man dem Goldpreis sogar gewissermaßen relative Stärke
attestieren. Aus charttechnischer Sicht stellt sich die aktuelle Situation allerdings ausgesprochen spannend dar, schließlich bewegt sich Gold nur knapp über der
bei 1.270 Dollar angesiedelten Unterstützungszone. Hält diese nicht, droht bei 1.200 Dollar der nächste „Härtetest“.
Lesen Sie auch
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.