checkAd

    FRweekly-briefing  703  0 Kommentare Neues DAX-Jahresziel bei 9.400

    Regelmäßig zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

    LBBW: „Idealer Nährboden für DAX-Jahresschlussrallye“

    Die vergangene Woche hatte es in sich: Dreimal erreichte der deutsche Aktienindex DAX ein neues Allzeithoch. Nach Ansicht von Frank Wohlgemuth und Bernd Scharr von der WGZ Bank ist das Aufwärtspotenzial damit noch nicht ausgereizt. „Der Aufwärtstrend  ist intakt, wir bleiben optimistisch für den Aktienmarkt, doch dürfte die Luft in Zukunft etwas dünner werden“, prognostizieren die Analysten. Optimistisch zeigt sich auch Clemens Bundschuh von der LBBW: Er hebt das DAX-Jahresziel auf 9.400 Punkte an. „Mit 2013 geht ein stressarmes Börsenjahr in die Schlussrunde und die investierten Anleger sitzen auf einem komfortablen Gewinnpolster.“ Unter Druck stünden lediglich die nicht oder ungenügend investierten Geldverwalter. Im Grunde seien viele von ihnen optimistisch gestimmt und hielten lediglich taktisch motivierte Barquoten. „Diese Konstellation bildet den idealen Nährboden für eine Jahresschlussrallye.“ Die zurückliegenden Kursgewinne seien einer Bewertungsausweitung geschuldet, die die Aktienmärkte aus dem Bereich der Unterbewertung in eine neutrale Zone gebracht hätten. „Im kommenden Jahr sollten Gewinnverbesserungen die Rolle des Kurstreibers übernehmen“, erwartet Bundschuh. Für Ende 2014 prophezeit er einen DAX-Stand von 9.800 Punkten.

    Hansainvest: Europäische Aktien bleiben 2014 in der Erfolgsspur

    Die technische Sicht der Dinge ist weniger optimistisch: „Der DAX rangiert an der oberen Gerade seines aufwärts gerichteten Trendkanals“, erläutert Steffen Schneider, technischer Analyst der WGZ Bank. „Das Touchieren dieser Gerade muss zwar keinen sofortigen, markanten Rückgang zur Folge haben und nicht selten steigen Kurse ‚mit Tuchfühlung‘ weiter an, der geringste Anlass führt aber oft irgendwann zu einem deutlichen Rücksetzer.“ Sollte dieser gestartet werden, seien Kurse bis zu dem Bereich von 8.675 bis 8.760 Punkten für eine Fortsetzung des laufenden Aufwärtstrends unproblematisch. Für die mittel- und langfristige Perspektive sieht Wieland Staud von Staud Research jedoch Potenzial nach oben: „Als Orientierungsgröße dient ein Wert von 9.870 Punkten. Wahrscheinlich wird der schon in dieser Woche definitiv zur nächsten Zielgröße – vielleicht sogar noch für dieses Jahr – gemacht werden.“

    Auch europaweit hellt sich das Stimmungsbild für Aktien auf. „Aktien bieten sich derzeit an“, sagt Philipp van Hove, Portfoliomanager bei Hansainvest. „Allein die im Vergleich zu den Zinsen am Rentenmarkt hohen Dividendenrenditen sprechen für diese Assetklasse.“ Die Risikonormalisierung in der Eurozone sei in vollem Gange, so dass sich die Erholung an den Märkten auch 2014 fortsetzen könne. Die wirtschaftliche Dynamik werde in den kommenden Monaten vorerst bestehen bleiben. „Um das aktuelle Niveau der europäischen Aktienmärkte zu rechtfertigen, muss die verbesserte konjunkturelle Lage in den Quartalszahlen der Unternehmen ankommen“, so van Hove. „Sollte der Aufschwung in den Bilanzen ankommen, haben Aktien noch Potenzial nach oben.“ Kurzfristig mahnt er jedoch zur Vorsicht: „Nach einem positiven Aktienjahr 2012 und 2013 könnten Investoren mit Blick auf das Jahresende Gewinne mitnehmen.“

    RBS: Deutliche Goldpreiskorrektur 2013 unwahrscheinlich

    Der Goldpreis bekam in der vergangenen Woche Auftrieb, als die designierte Fed-Vorsitzende Janet Yellen bekräftigte, dass eine Rückführung der Fed-Anleihekäufe erst bei einer deutlichen Erholung der US-Wirtschaft auf der Agenda stehe. Marktteilnehmer, die auf einen fallenden Goldpreis setzten, mussten ihre Positionen schließen. „Eine nachhaltige Aufwärtsbewegung kann hieraus aber nur entstehen, wenn auch die ETF-Investoren wieder in den Goldmarkt zurückkehren“, ist das Commerzbank-Commodity-Research-Team überzeugt. „Dies scheint derzeit noch nicht der Fall zu sein.“

    „Nichts ist unmöglich – auch nicht, dass der Goldkurs bis zum Jahresende noch mal kräftig unter Druck geraten könnte“, meint Herbert Wüstefeld von der Royal Bank of Scotland (RBS). „Sehr wahrscheinlich erscheint eine starke Korrektur aber nicht, zumal eine deutlich straffere Geldpolitik der weltweit wichtigsten Notenbanken derzeit nicht zu erwarten ist.“ Auch dass der weltweit größte Goldimporteur Indien im Zuge der bevorstehenden Hochzeitssaison weniger Gold nachfragen wird als im Vorjahr, dürfte das Edelmetall nicht allzu sehr belasten. „Die Abflüsse aus den Gold-ETFs, die zuletzt etwas geringer ausgefallen sind, deuten auf keine kräftige Korrektur hin“, sagt Wüstefeld. „Gut möglich, dass Gold in den kommenden Wochen eine volatile Seitwärtsbewegung aufweisen wird.“

    (PD)



    Patrick Daum
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von 2Patrick Daum
    FRweekly-briefing Neues DAX-Jahresziel bei 9.400 Regelmäßig zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer