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    ETFs  2088  0 Kommentare West und Fernost

    19. November 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Im ETF-Handel hält die Kauflaune an. „Trotz abermals neuer Rekordstände sehen wir bei Aktien-Indexfonds weiter Zuflüsse“, meldet Andreas Bartels von der Commerzbank. Die Umsätze seien überdurchschnittlich. „Aktien-ETFs werden gekauft, Renten-ETFs verkauft, bei einem nochmals gestiegenen Handelsaufkommen“, fasst Jörg Sengfelder von Flow Traders die Lage zusammen. Sidi Kleefeld von der Deutschen Bank beobachtet aber durchaus auch Interesse an Fixed Income-Produkten: „Stark gesucht sind höherverzinsliche Anleihen aus Europas Peripherie.“ Zum Wochenauftakt hatte der DAX sowohl im Verlauf als auch auf Schlussbasis neue Rekorde markiert, der Dow Jones kletterte zwischenzeitlich über 16.000 Punkte – so hoch wie noch nie. Heute legt das deutsche Börsenbarometer eine Verschnaufpause ein: Am Dienstagmittag notiert der DAX bei x Punkten und damit leicht im Minus.

    Zuspruch für Europa und USA

    In die Ferne müssen Investoren angesichts der Kursavancen nicht schweifen, Favoriten bleiben daher Industrieländeraktien, wahlweise aus Europa oder den USA. „Bei uns stehen der MSCI USA (WKN A1H53M), der MSCI World (WKN A0HGZR) und der Stoxx Europe 600 (WKN 263530) in der Gunst der Anleger ganz oben“, meldet Sengfelder.

    Bartels berichtet von einer hohen Nachfrage nach DAX-Trackern von iShares (WKN 593393), der DekaBank (WKN ETFL01) und Comstage (WKN ETF001). Auch er sieht viele Käufe von MSCI-World-Trackern (WKN A0HGZR, A0NCFR), die übrigens nur Industrieländermärkte abbilden, nicht die ganze Welt. Daneben setzten Investoren weiter auf japanische Aktien, allerdings in währungsgesicherter Form (WKN A1H53P). Doch es gibt auch Gewinnmitnahmen, offenbar rechnen einige Anleger durchaus mit Rückschlägen: „Bei uns gibt es viele Abflüsse aus MSCI Europe-, MSCI World- und Euro Stoxx 50-ETFs“, erklärt Kleefeld.

    China überzeugt mit Reformen

    Kauffreudig zeigen sich Anleger bei chinesischen Dividendentitel, was an den jüngst verkündeten Reformen liegen dürfte: Die Ein-Kind-Politik soll gelockert werden, darüber hinaus will die chinesische Regierung weitere Schritte in Richtung Marktwirtschaft unternehmen, etwa soll es mehr Freihandelszonen geben.

    Auf den Einkaufslisten steht zum Beispiel der iShares China Large Cap (WKN A0DPMY), wie die Commerzbank festgestellt hat. Die Deutsche Bank sieht hohe Zuflüsse im db x-trackers CSI300 (WKN DBX1M2), der die Entwicklung von 300 an der Börse Shanghai und Shenzen notierten Aktien nachzeichnet. Der Commerzbank zufolge profitieren auch Taiwan-Tracker, etwa der iShares MSCI Taiwan (WKN A0HG2K).

    Abgesehen davon wollen Investoren von Schwellenländern nicht viel wissen: Bartels meldet Abflüsse aus dem iShares MSCI Emerging Markets (WKN A0HGZT) und dem iShares MSCI Turkey  (WKN A0LGQN), Sengfelder aus dem db x-trackers MSCI EM Asia (WKN DBX1MA), dem iShares MSCI EM Latin America (WKN A0NA0K) und dem Lyxor MSCI AC Asia-Pacific ex Japan (WKN LYX0AB).

    Banken-ETFs: dickes Fell nötig

    Sehr beliebt sind im Geschäft mit Sektor-ETFs bei der Commerzbank einmal mehr Banken-Indexfonds (WKN A0F5UJ, ETF062). „Die stehen auf unserer Umsatzliste für die vergangene Woche auf dem zweiten Platz, das ist ganz ungewöhnlich“, bemerkt Bartels. Der ETF von iShares hat auf Sicht von einem Jahr rund 20 Prozent zugelegt, Investoren brauchten angesichts zahlreicher Höhen und Tiefen aber gute Nerven. Grundstofffonds fliegen unterdessen aus den Portfolios, wie Sengfelder feststellt. „Betroffen sind der iShares Stoxx Europe 600 Basic Resources (WKN A0F5UK) und der Stoxx 600 Optimised Basic Resources Source (WKN A0RPR2). Da kann man schon von einem Trend sprechen.“

    Renten: Lust am Risiko

    Wenn Fixed Income-ETFs gekauft werden, dann solche, die ein Mehr an Rendite bringen – und entsprechend risikoreicher sind: „Die höher verzinsliche europäische Peripherie ist gesucht“, bemerkt Kleefeld und verweist auf den db x-trackers II iBoxx Sovereigns Eurozone Yield Plus (WKN DBX0HM) und den db x-trackers II iBoxx Sovereigns Eurozone Yield Plus 1-3 (WKN DBX0K7). Beide bilden die Entwicklung von höher verzinslichen Staatsanleihen aus der Eurozone ab, „Staatsanleihen aller Laufzeiten werden verkauft. Nur bei Pfandbrief- und Unternehmensanleihen-ETFs sehen wir Zuflüsse“, erklärt unterdessen Bartels. Auch Sengfelder meldet Abflüsse aus Staatsanleihen-Fonds (WKN 628949) und Käufe in Unternehmensanleihen-ETFs (WKN A0YEEX, A0DPYY).

    Von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG
    © 19. November 2013




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