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    Investoren-Kompass  9860  2 Kommentare Was passiert mit Gold?

    Jahrelang haben uns die Banker und sonstige Experten eingebläut, dass die ganze Gelddruckerei der Notenbanken früher oder später zu einer massiven Inflation führen wird und dass man sich am allerbesten mit Gold dagegen absichert. Die Anleger haben auch massiv Gold gekauft und den Goldpreis damit in der Spitze auf 1.920 Dollar betrieben. Doch nun stürzt der Goldpreis immer tiefer. War alles ein Irrtum?

    Auch ich habe eine Zeit lang die Inflation als wahrscheinliche Nebenwirkung der expansiven Geldpolitik angesehen. Zunächst: Ich gehe weiterhin davon aus, dass eine extrem expansive Geldpolitik inflationäre Tendenzen auslösen KANN. Doch es gab ein paar Details, die es bislang verhindert haben, dass die Unmengen an Geld, die die Notenbanken in die Märkte gepumpt haben, sich in auf breiter Front steigende Preise niedergeschlagen haben. Da sind natürlich zunächst die gesunkenen Energiepreise. Aufgrund der neuen Fördertechnik Fracking sind die Energiekosten und damit auch die Produktionskosten der amerikanischen Unternehmen gesunken. In Europa ist das Problem eher anders gelagert. Die immer noch schwache Wirtschaft in der Eurozone leidet auch an einer schwachen Auslastung. Zudem hat die Krise von 2009 auch zu einer Zurückhaltung in den Tarifverhandlungen geführt. Dazu kommt noch, dass die immense Liquidität sich ihren Weg nur an die Kapitalmärkte gebahnt hat. Einige Experten sprechen von einer Asset-Inflation. Wie es weitergeht mit der (realen) Inflation, ist eine der wichtigsten Fragen, wenn man eine Prognose über den weiteren Kursverlauf des Goldpreises treffen will!

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    Denn das laufende Jahr hat gezeigt, dass die Investmentnachfrage das absolut dominant bestimmende Element für die großen Trends beim Goldpreis ist. Solange immer mehr Gelder in Gold-ETFs geflossen sind, dauerte der steile Aufwärtstrend des Goldpreises an. Doch wie schon erwähnt, bleibt nun trotz aller Geldruckerei auch nach ein paar Jahren jegliche Inflation aus. Nun fliehen die Anleger seit etwa einem Jahr aus den Anlageprodukten. Dessen Goldbestände sind alleine in diesem Jahr um 697 Tonnen geschrumpft. Hört sich zunächst nicht so viel an, doch das entspricht bei aktuellem Kurs einem Wert von etwa 27 Milliarden Dollar. Obwohl die Realnachfrage aus Asien nach Gold weiterhin sehr hoch ist, hat das gereicht, um den Goldpreis um bislang 26 Prozent korrigieren zu lassen. Noch sieben Prozent mehr und wir haben das schlechteste Gold-Jahr seit 30 Jahren. Allerdings muss man auch einwenden, dass das Minus, welches der Goldpreis mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in knapp sechs Wochen einfahren wird, das erste Minus seit 13 Jahren sein wird! Also alles nur eine technische Korrektur?

    Diese Frage kann man heute noch nicht beantworten. Alles entscheidend wird dafür sein, ob die Preise doch noch anziehen oder nicht. Zunächst tun sie es nicht. Somit ist es durchaus möglich, dass der Goldpreis erst mal weiter konsolidiert und zwar deutlich. Betrachtet man den langfristigen Monatschart, könnte es sein, dass der Goldpreis zunächst erst mal auf dem langfristigen Aufwärtstrend aufsetzt. Das wäre derzeit bei knapp über 1.000 Dollar je Feinunze der Fall. Nachdem vorher eine Übertreibung nach oben zu sehen war, ist nun auch eine Übertreibung auf der Unterseite möglich. Die 900 Dollar je Feinunze sind also ein durchaus realistisches Korrekturziel. Dann könnte es wieder drehen – sofern doch die Preise wieder anziehen. Ansonsten wird es keine technische Korrektur, sondern ein Trendwechsel!




    Carsten Englert
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    Carsten Englert ist nicht nur Charttechniker sondern auch langjähriger Experte für fundamentale Analysen. Er hat sowohl den DAX-Crash im August 2011 als auch den Kurseinbruch ab April 2012 rechtzeitig vorhergesagt und seinen Lesern massive Gewinne ermöglicht. Seine Empfehlungen und Musterdepots finden Sie im Börsenbrief
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    Verfasst von 2Carsten Englert
    Investoren-Kompass Was passiert mit Gold? Jahrelang haben uns die Banker und sonstige Experten eingebläut, dass die ganze Gelddruckerei der Notenbanken früher oder später zu einer massiven Inflation führen wird und dass man sich am allerbesten mit Gold dagegen absichert. Die Anleger haben auch massiv Gold gekauft und den Goldpreis damit in der Spitze auf 1.920 Dollar betrieben. Doch nun stürzt der Goldpreis immer tiefer. War alles ein Irrtum?

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