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     3528  0 Kommentare Griechischer Aktienindex mit Flaggenausbruch; BoE bringt GBP unter Druck

    Marktkommentar: Griechischer Aktienindex mit Flaggenausbruch[hr]

    • Totgesagte leben länger. Das trifft mit Sicherheit auf den griechischen Aktienindex zu. Nachdem der Index vom Hochpunkt im Jahr 2007 von fast 5.400 Punkten auf unter 500 Punkte im Sommer 2012 fiel und damit 90% in der Spitze an Wert einbüßte, befinden sich griechische Aktien wieder in einem intakten Bullenmarkt. Die Garantien der EZB und der europäischen Staatengemeinschaft, Griechenland in der Eurozone zu halten, haben das Vertrauen und damit das Kapital zurückkehren lassen. Auch realwirtschaftlich gibt es Hoffnung.  Die griechische Wirtschaft wird nur 4% in diesem Jahr schrumpfen. Geschätzt war ein Minus von 4,5% und im in 2014 geht man mittlerweile von einem Wachstum von +0,6% aus. Keine Frage: Die Maßnahmen und die Erholung in allen Krisenstaaten steht auf wackeligen Beinen; insbesondere in Griechenland. Der Blick auf die Krisenländerindizes vermittelt aber ein Erholungsszenario. So ist nicht nur der griechische Leitindex aus einer Flaggenformation nach oben ausgebrochen und hat ein neues Kaufsignal ausgelöst (siehe Chart des Tages), sondern auch der spanische IBEX und der italienische FTSE MIB bewegen sich in bullishen Konsolidierungsmustern. Vielleicht ergibt sich bis Jahresende noch eine Handelsgelegenheit. Die Indizes sind einen Blick wert. 
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    Chart des Tages: Athens Stock Exchange Index mit Flaggenausbruch  [hr]

    Chart courtesy of StockCharts.com; http://stockcharts.com

    Devisen & Edelmetalle: BoE bringt GBP unter Druck[hr]

    • EUR/USD: Auch heute kämpft das Währungspaar mit der wichtigen 1,3550 Widerstandsmarke und handelt aktuell bei 1,3546. Die Charttechnische Lage hat sich damit wenig verändert. Ausgehend vom Tiefpunkt bei 1,33 lässt sich ein "aufsteigender Keil" einzeichnen, in dem sich das Währungspaar befindet. Perspektivisch wäre noch Platz nach oben bis in den Dunstkreis von 1,36. Dennoch sollte man beachten, dass diese Formation in der Regel nach unten aufgelöst wird und häufig bis an den Ursprung zurücksetzt; also 1,33. Auf der Oberseite sind unmittelbare Widerstände bei 1,3550 und 1,3568 anzutreffen. Horizontalunterstützungen liegen bei 1,3501 und 1,3485. Damit konkretisiert sich das Konsolidierungsszenario. Ein Blick auf die technischen Indikatoren zeigt ein gemischtes Bild an. Der MACD hat ein neues "Kaufsignal" ausgelöst, während der Aroon von seiner bullishen Ausrichtung sich wieder der neutralen Zonen annähert. Auch bei den Oszillatoren hat der Stochastik ein neues Kaufsignal ausgeprägt. Aufgrund dieser Lage kann auch eine Auflösung des "aufsteigenden Keils" nach oben nicht ganz ausgeschlossen werden. Übergeordnet sind die Abwärtsrisiken nicht gebannt und ein Rückfall bis an die Marken von 1,33 - 1,32 sollte eingeplant werden. Bei Unterschreitung der Haltezone bei 1,33 erfolgt eine Umstellung auf bearish. Neutral.
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    • USD/JPY: Nach dem gestrigen "Intraday-Spike" und einem antesten der 102 Marke, lies der Kaufdruck im  merklich nach und USD/JPY schloss knapp unterhalb der wichtigen Unterstützung bei 101,54. Daran orientiert sich auch der heutige Handelsverlauf. Aufgrund der ausgeprägten oberen Lunten der Candlesticks lässt sich eine Konsolidierung nicht ausschließen. Grundsätzlich ist aber die Aufwärtsbewegung weiterhin als intakt anzusehen, da auch der signifikante Horizontalwiderstand bei 101,50 (Julihoch) herausgenommen werden konnte. Der Ausbruch aus der großen Dreiecksformation (ausgehend vom Hochpunkt Mai/Tiefpunkt Juni) gestaltet sich weiterhin konstruktiv und auch die Abwärtstrendlinie vom Julihoch konnte überwunden werden. Das kalkulatorische Kursziel dieser großen Dreiecksformation beträgt 108,77 USD/JPY. Nächste Widerstände liegen bei 101,54 und 101,98. Unterstützungen sind bei 101,50 sowie 101,23 vorhanden. Die technischen Indikatoren sind weitestgehend konstruktiv zu werten. Der MACD und Aroon sind positiv zu interpretieren. Bei den Oszillatoren sind Überhitzungserscheinungen feststellbar. Der CCI hat eine negative Divergenz ausgebildet und mahnt zur Vorsicht und könnte auf eine Verschnaufpause hindeuten. Auf jeden Fall sollte eine Verletzung des Pivotpunkts bei 100,40 vermieden werden. Bullish.
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    • EUR/GBP: BoE-Chef Mark Carney relativiert heute die angestrebte Benchmark-Arbeitslosenquote von 7% als Triggermarke für eine Anhebung der Leitzinsen. Sie gilt lediglich als Orientierungspunkt für die Notenbank und es herrscht kein Automatismus vor, dass bei Erreichen die Leitzinsen angehoben werden. die akteulle Arbeitslosenquote liegt bei 7,6%. Dies bringt das Pfund heute gegenüber dem Euro unter Abgabedruck. EUR/GBP kann zwischenzeitlich sogar wieder auf die 0,8394 Marke zulegen und handelt aktuell bei 0,8379. Damit konkretisieren sich die Stabilisierungstendenzen in diesem Währungspaar. Die Abwärtstrendlinie seit Ende Oktober bleibt  zunächst erhalten und belastet das Chartbild. Entscheidend ist die Verteidigung des letzten Intradaypivotpunkts bei 0,8300. Von Seiten der technischen Indikatoren kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Der MACD und auch der Aroon sind beide bearish positioniert und unterstreichen die Abwärtsrisiken. Bei den Oszillatoren zeichnen sich ebenfalls die ersten Stabilisierungstendenzen ab. Der Stochastik hat ein neues Kaufsignal auf leicht höherem Niveau ausgebildet und spiegelt damit eine positive Divergenz wider. Auf der Unterseite liegen Unterstützungen im Bereich von 0,8333 und 0,8300. Die nächsten signifikanten Widerstände sind bei 0,8392 und 0,8400 vorzufinden. Neutral.
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    • AUD/USD: Die Halteversuche an der 0,9150 Marke haben sich nicht verstetigen können und heute geht es wieder -0,87% auf 0,9098 runter. Damit setzt sich der steile Abwärtstrend seit Oktober fort und verletzt sogar die untere Trendkanalbegrenzung, was kurzfristig auf eine Erschöpfung des Abwärtsimpulses hindeuten könnte. Nichtsdestotrotz ist mit Unterschreitung der Unterstützung bei 0,9300 nicht nur die Bodenbildung der letzten Monate in Frage gestellt, sondern mit Verletzung der 0,9270 Marke eine SKS-Formation ausgelöst (September-, Oktober- und Novemberhoch) und verschlechtert das Gesamtbild zusätzlich. Das Kursziel liegt dabei bei 0,8787. Die Indikatoren haben sich wie das Chartbild nochmals eingetrübt. Sowohl Trendfolger MACD als auch Aroon sind bearish positioniert und auch der Stochastik ist auf "verkaufen" umgeschwenkt. Unmittelbare Unterstützungen liegen bei 0,9073 und 0,9058. Auf der Oberseite sind die nächsten Widerstände bei 0,9106 und 0,9116 vorzufinden. Bearish.
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    • Gold: Das Edelmetall präsentierte sich im gestrigen Handel äußerst volatil. Nach Abgaben bis auf $1.225  konnte ein Schlussstand direkt an der zentralen Hürde bei $1.250 realsiert werden. Im heutigen Verlauf fällt Gold aber wieder -0,50% auf $1.245 zurück und kann bei gleichbleibender Tendenz die positive Vorgabe des "Hammer" Candlesticks nicht umsetzen. Damit wäre  zunächst eine Konsolidierung in Schlagdistanz zur $1.250 Marke vorstellbar. Dennoch ist der seit August eingeleitete Abwärtstrend weiterhin intakt. Die Abwärtsrisiken sind keineswegs gebannt. Perspektivisch kann ein Test des Julitiefs bei $1.180 nicht mehr ausgeschlossen werden. Die technischen Indikatoren haben sich wieder verschlechtert und unterstreichen das eingetrübte Chartbild. Der MACD ist noch bearish positioniert und auch der Aroon kann mit einem neuen Verkaufssignal aufwarten. Die Oszillatoren sind aber dabei erste positive Divergenzen auszubilden; wie beispielsweise im CCI.  Direkte Unterstützungen liegen bei $1.242 und $1.236. Auf der Oberseite sind zunächst Anlaufpunkte bei $1.250 und $1.260 vorhanden. Bearish. 
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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
    Griechischer Aktienindex mit Flaggenausbruch; BoE bringt GBP unter Druck Marktkommentar: Griechischer Aktienindex mit Flaggenausbruch[hr] Totgesagte leben länger. Das trifft mit Sicherheit auf den griechischen Aktienindex zu. Nachdem der Index vom Hochpunkt im Jahr 2007 von fast 5.400 Punkten auf unter 500 Punkte im …