Evotec und K+S – neue Spekulationen und Fakten

Nach vier Verlusttagen in Folge beim DAX stoppt heute vorerst die Abwärtsbewegung, der Markt stabilisiert sich über der 9000er-Marke. Bis zum kommenden Mittwoch könnte das Patt zwischen DAX-Bullen und Bären noch anhalten. Erst wenn Fed-Chef Ben Bernanke, der heute seinen 60. Geburtstag feiert, die Entscheidung  der US-Notenbank bekannt gegeben hat, herrscht wieder mehr Klarheit. Aktien von K+S legen deutlich zu, Fakten sucht man allerdings vergeblich. Eher typisch für einen nachrichtenarmen Freitag keimen erneut Spekulationen um die beiden Konkurrenten Belaruskali und Uralkali auf. Nachdem der russische Chemiegigant UralChem rund 20 Prozent der Anteile an Uralkali gekauft hat, setzen etliche Investoren darauf, dass das Kartell zwischen Uralkali und dem weißrussischen Wettbewerber Belaruskali wieder aufleben wird. Denn der neue Großaktionär bei Uralkali dürfte kein Interesse an einem Preiskrieg haben. Uralkali-Chef Wladislaw Baumgertner steht derzeit in Moskau unter Hausarrest. UralChem könnte daher eine Ablösung von Baumgertner anstreben.

 

In der K+Ss-Aktie ist somit wieder ordentlich Schwung, perfekt für Trader. Wer kurzfristig weiter steigende Kurse erwartet, kann gehebelt mit Knock-out Bull-Papieren einsteigen. Die WKN DZS458 bietet einen Hebel von 13. Für Pessimisten, die vorerst nicht mit guten Nachrichten aus Russland rechnen, lohnt sich die WKN HY1Yl2.

Ritterschlag für SAP

E.ON rauf, RWE runter, so lautet die heutige Tagesbilanz bei den Versorgern. Grund sind neue Einschätzungen von Analysten. Goldman Sachs sieht nach der jüngsten Kurserholung bei RWE seine “Buy”-Einstufung nicht mehr gerechtfertigt und stufte die Papiere auf “Neutral”. Der Düsseldorfer Konkurrent erhält von den Amerikanern hingegen ein besseres Zeugnis. E.ON-Aktien bleiben auf der “Conviction Buy List”, dass Kursziel wurde von 17 Euro auf 19 Euro nach oben genommen. Weit oben in der Gunst rangiert auch die Aktie der Allianz. Morgan Stanley nahm das Kursziel deutlich von 118 Euro auf 139 Euro nach oben. Lob gib es ebenfalls für SAP. HSBC hat die Walldorfer Softwareschmiede auf die “Europe Super Ten”-Liste gehoben und die Einstufung auf “Overweight” sowie das Kursziel von 74 Euro nicht verändert. Als Begründung verweisen die Experten auf strukturelle Margenverbesserungen, einen hohen Cashflow und zweistelliges Umsatzwachstum. Zusätzliche Fantasie bieten das Geschäft mit Cloud-Computing und die Datenbanktechnologie HANA. Der Capped-Call mit der WKN PA0WB2 bietet eine Maximalrendite von 10 Prozent oder 62 Prozent p.a., wenn die Aktie zum Stichtag im Februar 2014 über 55 Euro notiert. Defensiver ist die WKN PA13WP mit einem Cap knapp unter dem Jahrestief bei 51 Euro. Im Gegenzug ist aber auch die Maximalrendite auf 13 Prozent oder 25 Prozent p.a. begrenzt.