Henkel – Adventskalender Nummer 18
Nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Unterm Baum dürften auch in diesem Jahr etliche Produkte aus den Bereichen Haarkosmetik, Körper- und Hautpflege des Konsumgüterherstellers liegen. Und beim Basteln des Adventskranzes kam häufig die Pattex-Heißklebepistole zum Einsatz. Weil das Geschäft der Düsseldorfer bereits das ganze Jahr über gut läuft, nahm der Konzern die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr nach oben. Für 2014 prognostizieren Analysten einen weiteren kräftigen Gewinnanstieg.
Henkel-Aktionäre haben allen Grund zur Freude: Seit Jahresanfang legte die Aktie des Herstellers von Persil-Waschmittel und von Schwarzkopf-Shampoo um 30 Prozent zu und ist auf neue Rekordhochs geklettert. Vorstandschef Kasper Rorsted hat ebenfalls allen Grund zufrieden zu sein. Henkels wichtigstes Standbein, das Klebstoffgeschäft, profitierte zuletzt von der starken Nachfrage aus der Industrie. Zudem entwickelte sich das Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln in den Wachstumsmärkten gut. Der Firmenlenker stellt für 2013 ein organisches Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent in Aussicht. Bei der Ergebnisprognose traut sich Henkel sogar etwas mehr zu. Die bereinigte operative Marge soll nun rund 15 Prozent erreichen. An der guten Geschäftsentwicklung dürften Anleger teilhaben. Laut den Schätzungen der Analysten soll die 2013er-Dividende von 0,95 Euro auf 1,05 Euro klettern.
Rorsted will sich in den nächsten Jahren verstärkt auf wachstumsstarke Marken fokussieren. Das organische Wachstum soll zudem durch Zukäufe beschleunigt werden. Den Spielraum hierfür bezifferte der Vorstandschef zuletzt auf vier bis 4,5 Mrd. Euro. Der 2014er-Gewinn je Aktie dürfte laut Schätzungen um rund zehn Prozent gegenüber dem erwarteten 2013er-Wert von circa vier Euro klettern. Die guten Geschäftsperspektiven sprechen dafür, dass die Aktie die Klettertour fortsetzt.
Lesen Sie auch
Auch die Charttechnik überzeugt. Nach dem Sprung Ende Oktober über die Barriere um 78 Euro erfolgte vor wenigen Tagen der erfolgreiche Test der frischen Unterstützung von oben. Solange die Aktie nicht mehr unter das Ausbruchsniveau von 78 Euro zurückfällt, bleibt der Blick aufwärts gerichtet. Dafür spricht auch der übergeordnete, seit September 2011 bestehende Aufwärtstrend. Sollte die Aktie das kürzlich markierte Rekordhoch bei 84 Euro überwinden, wäre der Weg frei. Erfahrungsgemäß erweisen sich dann nur runde Kursmarken wie 90 oder 100 Euro als mögliche Konsolidierungsniveaus. Kritisch wird es hingegen erst, wenn die Aktie erstmals seit Ende 2011 wieder unter die 200-Tage-Linie bei aktuell 75 Euro sowie anschließend die Unterstützung um 72 Euro zurückfallen sollte.