Trading-Idee
Tipp des Tages: Call-Optionsschein auf L'Oreal
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Der hochprofitable Kosmetikkonzern L’Oréal hat einen starken Ankeraktionär. Doch die Verträge mit Nestlé enden im April. Das kann die Besitzverhältnisse ändern.
Anfang der 70er-Jahre ging in Frankreich das rote Gespenst um - auch bei den Bettencourts. Die Gründerfamilie des Kosmetikkonzerns L’Oréal fürchtete, ihr florierendes Unternehmen
könnte bei einem Wahlsieg der Sozialisten verstaatlicht werden. Um das zu verhindern, holte man sich einen starken Partner ins Boot: die Schweizer Nestlé. Seitdem ist der
Lebensmittelgigant mit rund 30 Prozent am Kosmetikriesen beteiligt.
30,5 Prozent der Aktien von L’Oréal sind noch immer im Besitz der Familie Bettencourt. Der Pakt räumt beiden Parteien ein gegenseitiges Vorkaufsrecht für den Anteil des anderen ein. 40 Jahre lang
war Nestlé ein vorbildlicher Aktionär, der sich nicht einmischte. Doch im April 2014 endet die Vereinbarung.
Spätestens dann sollte Bewegung in die Aktionärsstruktur kommen. Denn für Nestlé ist die Situation unbefriedigend: Bisher ist der Konzern mit seinem Anteil gut gefahren, die Wachstumsraten der
Vergangenheit sind aber nicht mehr zu erzielen. Zudem können die Schweizer L’Oréal nicht konsolidieren.
Seit geraumer Zeit kursieren Spekulationen darüber, was Nestlé mit dem Anteil tun könnte. Sicherlich wäre es den Schweizern am liebsten, wenn sie das Paket der Familie Bettencourt
kaufen und den Kosmetikkonzern übernehmen könnten. Die Mittel dafür wären da. Doch der französische Staat würde den Verkauf wohl untersagen, weil L’Oréal unbedingt in französischem Besitz bleiben
soll.
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Über die Börse ließe sich das Paket indes nur mit Abschlägen verkaufen. Auch die Bettencourts dürften als Käufer ausscheiden. Die Familie ist zum einem mit sich selbst beschäftigt und dürfte zum
anderen nicht über die Mittel verfügen.
Das Zünglein an der Waage ist L’Oréal selbst. Das Unternehmen hat viel Cash und ein dickes Aktienpaket am Pharmakonzern Sanofi. Die Mittel könnten eingesetzt werden, um Nestlé
herauszukaufen oder ein Delisting von L’Oréal zu betreiben. Dass L’Oréal zurzeit wohl mit der zweiten Variante liebäugelt, belegt ein Aktienrückkaufprogramm, das Ende März ausläuft. Die gekauften
Aktien werden eingezogen.
Beide Varianten haben mit großer Wahrscheinlichkeit steigende Aktienkurse zur Folge. Sowohl Nestlé als auch die Streubesitzaktionäre würden die Aktien nicht ohne einen Aufpreis abgeben.
Der L’Oréal-Kurs ist wegen schwacher Quartalsmeldungen unter Druck - ein spannender Zeitpunkt, um über einen Optionsschein auf L’Oréal zu spekulieren.
Call auf L’Oréal
Emittent BNP Paribas
ISIN DE 000 BP5 7SW 7
Laufzeit 19.12.2014
Bezugsverhältnis 0,1
Basispreis 100,00 €
Omega 3,90
Aufgeld in % p. a. 1,77 %
Spread in % 0,74 %
Totalverlustwahrscheinlichkeit 27,04
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