Rohstoffe
Goldpreis: Kaum noch Inflation in Europa
Am Vormittag veröffentlichte Inflationsdaten aus Frankreich, Italien und Großbritannien zeigen auf, dass Inflation noch kein Problem darstellt.
Mit 0,7 Prozent p.a. in Frankreich und Italien sowie 2,0 Prozent p.a. in Großbritannien bewegt sich die Teuerung in einem für die EZB unproblematischen Bereich. Zur Erinnerung: Auf der britischen
Insel lag die Teuerung vor zwei Jahren noch bei fünf Prozent. Die trotz Geldmengenexplosion ausgebliebene Inflation hat Gold im Vergleich zu anderen Vermögensklassen an Reputation und an
Performance gekostet. Seit dem Jahreswechsel entwickelte sich das gelbe Edelmetall jedoch besser als DAX und Dow-Jones – doch dabei handelt es sich möglicherweise nur um eine Momentaufnahme. Weil
innerhalb des Dow Jones UBS Commodity Index der Goldanteil von 10,82 auf 11,53 Prozent angehoben wird, rechnet ein Rohstoffexperte von TD Securities mit dadurch ausgelösten Käufen mit einem Volumen
von fast zwei Millionen Feinunzen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte
Future auf Gold (Februar) um 1,10 auf 1.250,00 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Anhaltendes Überangebot
Die derzeit zu beobachtende Ölpreisschwäche ist auf einen ungesunden bei der Entwicklung von Angebot und Nachfrage zurückzuführen. Weil mehr Öl aus der
Nordsee, Libyen und demnächst auch noch aus dem Iran auf die Weltmärkte strömt und zugleich die Perspektiven für die Nachfrage zuletzt etwas trüber ausfielen, geriet der Ölpreis spürbar unter
Druck. Gegenwind kam auch von den Terminbörsen, wo Großspekulanten wieder deutlich skeptischer wurden. Dieser nachlassende Optimismus war sowohl bei der Nordseemarke Brent als auch bei der US-Sorte
WTI zu beobachten. Nach Börsenschluss steht der Wochenbericht des American Petroleum Institute zur Bekanntgabe an. Am Mittwochnachmittag folgt dann noch das Update der US-Energiebehörde EIA. Laut
einer Reuters-Umfrage unter Analysten soll es hier ein Lagerplus von 500.000 Barrel gegeben haben.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,34 auf 92,14
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,06 auf 106,69 Dollar zurückfiel.
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