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    ROUNDUP 2/'Welt'/Devisenmarkt-Skandal  647  0 Kommentare Deutsche Bank suspendiert Händler

    (Neu: Weitere Details)

    BERLIN (dpa-AFX) - Im Skandal um die mögliche Manipulation an den Devisenmärkten hat die Deutsche Bank einem Bericht zufolge erstmals einen Händler suspendiert. Es bestehe der Verdacht, dass er Referenzkurse für Währungen manipuliert habe, berichtete die 'Welt' (Mittwoch) unter Berufung auf mit den Untersuchungen vertraute Personen. Der Händler habe in New York gearbeitet und mit argentinischen Pesos gehandelt. Darüber hinaus gebe es womöglich weitere Verdachtsfälle.

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    Ein Sprecher der Bank wollte sich auf Anfrage nicht zu konkreten Fällen äußern. Er bestätigte, dass das Institut von Aufsichtsbehörden kontaktiert wurde. 'Die Bank unterstützt diese Untersuchungen und wird in begründeten Fällen disziplinarische Maßnahmen gegen einzelne Mitarbeiter ergreifen', sagte er.

    Behörden weltweit untersuchen bereits seit vergangenem Herbst, ob es am Devisenmarkt ähnlich wie beim Referenzzins Libor zu Manipulationen gekommen ist. Die Deutsche Bank gehört zu den dominierenden Akteuren im Devisengeschäft. Dieses gilt mit einem täglichen Volumen von zuletzt rund 5,3 Billionen Dollar als größter Finanzmarkt der Welt. Ein großer Teil des Handels findet dabei zwischen Finanzunternehmen über ihre Händler statt, die einen Preis nach Angebot und Nachfrage festlegen.

    Verschiedenen Berichten zufolge wurden bei den Untersuchungen zum Devisenmarkt mehr als zwölf Banken kontaktiert - darunter auch die Deutsche Bank. Der Branche könnte damit ähnlich wie bei den Libor-Manipulationen eine Reihe von empfindlichen Strafen drohen. Da der Devisenmarkt wenig reguliert ist, gestalten sich die Ermittlungen aber als schwierig.

    Viele Großbanken hatten zuletzt angekündigt, selbst nach möglichen Verstößen in den eigenen Reihen zu fahnden. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg haben deswegen Barclays , die Schweizer UBS sowie die US-Häuser Citigroup und JPMorgan mindestens ein Dutzend Händler gefeuert.

    Die Deutsche Bank hatte sich bisher noch nicht zu diesem Schritt genötigt gesehen. Dies habe sich jetzt geändert, hieß es in dem Bericht der 'Welt'. Eigene Untersuchungen der Bank hätten den Verdachtsfall in New York zutage gefördert. Bei dem Händler seien verdächtige E-Mails gefunden worden. Diese könnten auf einen Manipulationsversuch hindeuten. Noch sei aber nicht endgültig klar, ob sich der Mann tatsächlich etwas zuschulden kommen ließ. Er sei jedoch vorsorglich suspendiert worden.

    In die Untersuchungen der Behörden ist nach 'Bloomberg'-Informationen zuletzt mit dem Einstieg der US-Notenbank Fed Schwung gekommen. Neben vielen anderen Behörden ermittle auch die Fed, ob Händler großer Banken an Devisen-Referenzkursen zum Nachteil von Kunden manipuliert haben.

    Damit steigt nach Einschätzung von Experten die Wahrscheinlichkeit von Geldstrafen für die Banken.

    Da die Fed die Oberaufsicht über amerikanische Banken und in den USA tätige ausländische Institute hat, könnten die Ermittlungen jetzt an Fahrt aufnehmen. Die Währungshüter dürfen im Rahmen ihres Mandats Strafen gegen Banken aussprechen, wenn diese ihre Händler nicht genügend kontrolliert haben. So hatte die Fed zum Beispiel Banken auch wegen unzureichender Kontrollen im Zusammenhang mit Geschäften mit dem Iran belangt./zb/jha/stk




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