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     874  0 Kommentare US-Einzelhandelsaktien zeigen Schwäche; Morgan Stanley senkt Kursziel für Gold

    Marktkommentar: US-Einzelhandelsaktien zeigen Schwäche[hr]

    • Obwohl im November und Dezember kräftige Einzelhandelsumsätze verbucht wurden (+0,4%, respektive +0,2%), offenbart die aktuelle Quartalssaison deutliche Schwäche bei den Einzelhändlern. So haben bereits vorletzte Woche sieben große Einzelhändler ihre Quartalsaussichten für das Q4/13 sowie darüber hinaus teils deutlich gesenkt. Auch die bisher veröffentlichten Zahlen zu den Weihnachtsfeiertagen (Holiday Season) waren beispielsweise bei Best Buy äußerst enttäuschend. Die Einzelhandelskette Coach enttäuschte heute bei Umsatz und Gewinn für Q4. Einige Marktbeobachter führen diese Entwicklung auf das schlechte Wetter und den zunehmenden Online-Wettbewerb zurück. Ebay wird heute und Amazon am 30.01.2014 ihre Zahlen vorlegen. Diese müßten quasi deutlich besser ausfallen. Auch ein Blick auf den US-Einzelhandelsindex sieht nicht positiv aus. Im November/Dezember wurde bereits ein Doppelhoch vollzogen und ist einer der schwächsten Sektoren überhaupt (siehe Chart des Tages). Da die US-Wirtschaft zu 70% durch den Konsum getragen wird, sollte diese Entwicklung etwas nachdenklich stimmen. Es passt nicht in das konjunkturelle Gesamtbild.
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    Chart des Tages: US-Einzelhandelsindex vollzieht Doppeltop[hr]

    Chart courtesy of StockCharts.com; http://stockcharts.com

    Devisen & Edelmetalle: Morgan Stanley senkt Kursziel für Gold[hr]

    • EUR/USD: Auch am dritten Tag in Folge kann EUR/USD leichte Zugewinne verbuchen und handelt aktuell +0,07% bei 1,3569. Der Horizontalwiderstand bei 1,3582 konnte Intraday bisher nicht überwunden werden. Damit bleibt der seit Ende 2013 etablierte Abwärtstrendkanal erhalten. Es erhöhen sich die Gefahren auf eine vertiefte Korrektur in Richtung 1,34/33. Alternativ zu diesem Szenario lässt sich mittlerweile auch ein "fallender Keil" einzeichnen, der normalerweise nach oben aufgelöst wird. Die nächsten Tage werden eine Richtungsentscheidung vorgeben. Die negative Weichenstellung bleibt solange erhalten bis der Abwärtstrend nach oben durchbrochen wurde. Vor diesem Hintergrund sind auch die technischen Indikatoren überwiegend bearish zu interpretieren. MACD und Aroon sind auf der "Verkaufsseite" vorzufinden. Bei den Oszillatoren lassen sich die ersten positiven Entwicklungen nachzeichnen. So hat der CCI eine kleine positive Divergenz gebildet und der Stochastik ein neues Kaufsignal in der unteren Extremzone generiert. Auf der Unterseite liegen Unterstützungen bei 1,3550 und 1,3524. Erst ein Schlussstand über dem bisherigen Jahreshoch bei 1,3831 würde ein prozyklisches Kaufsignal generieren und die obere Trendkanalbegrenzung des Aufwärtstrends seit Juli in den Fokus rücken lassen. Auf der Oberseite befinden sich Anlaufpunkte im Bereich von 1,3581 und 1,3600. Bearish.
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    • USD/JPY: Die Konsolidierung der letzten Tage setzt oberhalb des Maihochs 2013 bei 103,10 setzt sich fort und auch heute ist kaum Bewegung auszumachen. Das Währungspaar handelt wie in den vergangenen vier Tagen in der Spanne zwischen 103,89 und 104,54. Mittlerweile ist aber eine Abfolge niedrigerer Hochpunkt festzustellen, so dass man Gefahr läuft, einen kurzfristigen Abwärtstrend zu etablieren. Solange ein Fehlausbruch auf Schlusskursbasis nicht vorliegt, gilt weiterhin, dass die übergeordnete Aufwärtsbewegung nach dem Ausbruch aus der großen Dreiecksformation intakt (ausgehend vom Hochpunkt Mai/Tiefpunkt Juni). Das kalkulatorische Kursziel dieser großen Dreiecksformation beträgt 108,77 USD/JPY. Nächste Widerstände liegen bei 104,54 und 104,75. Unterstützungen sind bei 104,20 sowie 103,85 vorhanden. Dabei würde bei einer nachhaltigen Überwindung der 105,44 Marke ein klares bullishes Zeichen gesetzt. Bei den trendfolgenden Indikatoren ist der MACD bearish ausgerichtet, während der Aroon neutrales Terrain erreicht hat. Die Oszillatoren vermitteln ein trendloses Bild. Neutral.
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    • EUR/GBP: Überraschend ist die Arbeitslosequote in Großbritannien gegen Ende letzten Jahres von 7,6% auf 7,1% gesunken, was die BoE als erste Notenbank der westlichen Welt perspektivisch in die Lage versetzen würde noch dieses Jahr die Leitzinsen anzuheben. Bisher galt die Benchmark-Arbeitslosenrate von 7%, um mit diesem Prozess zu beginnen. Wahrscheinlich wird es zu einer Reduzierung dieser Triggermarke kommen, aber die Erwartungshaltung ist im Markt angekommen. Dementsprechend kann das GBP heute deutlich zulegen. EUR/GBP verliert aktuell -0,49% auf 0,8189 und durchschlägt die Haltezone bei 0,8200. Insgesamt bleibt die Lage kritisch, da der seit August bestehende Abwärtstrend das Chartbild dominiert. Es ist aber festzustellen, dass es sich um einen ausgeprägten "fallenden Keil" handelt, der in der Regel entgegen der Trendrichtung nach oben aufgelöst wird. Der Bereich zwischen 0,8150 und 0,8200 stellt eine Schlüsselfunktion dar und sollte als untere Keilbegrenzung eine gute Unterstützung abbilden. Genau an dieser unteren Begrenzung handelt das Währungspaar. Erst ein Trendbruch auf der Oberseite würde die Lage aufhellen. Bei den technischen Indikatoren hat der MACD nun endgültig ein "Bullish failure" Signal ausgelöst, was die Abwärtsrisiken nochmals erhöht. Auch der Aroon ist auf "Verkaufen" umgeschwenkt. Der Stochastik hat ein neues Ausstiegssignal generiert und unterstreicht die Abwärtsrisiken. Unmittelbare Unterstützungen liegen bei 0,8188 und 0,8177. Die nächsten signifikanten Horizontalwiderstände sind bei 0,8232 und 0,8243 vorzufinden. Bearish.
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    • AUD/USD: Die australische Inflationsrate ist in Q4 auf 0,8% angestiegen und nimmt der RBA ein wenig den Wind aus den Segeln, die Leitzinsen weiter zu senken. Daraufhin kann der Aussie gegenüber fast allen Währungen aufwerten. Auch gegenüber dem USD zeigt er Stärke und gewinnt aktuell +0,71% auf 0,8863 hinzu. Bei gleichbleibender Entwicklung würde die Rückeroberung des wichtigen 0,8821 Widerstands erfolgen. Dies wäre ein erneuter Fehlausbruch auf der Unterseite und würde die kritische Situation wieder entschärfen. Aber noch steht das prozyklische Verkaufssignal im Raum, dass aufgrund der (Rechteck-)Formationshöhe ein Kursziel bis in den Bereich von 0,8666 aufweist. Die technischen Indikatoren bestätigen weitestgehend das eingetrübte Chartbild. So sind Aroon und MACD bearish positioniert. Auch die Oszillatoren haben mit starken Ausschlägen nach unten reagiert und neue Verkaufssignale generiert. Sollte  der Aufwärtsimpuls tatsächlich Fahrt aufnehmen, könnte der MACD ein "bearish failure" auslösen, was die Ambitionen auf der Oberseite untermauern würde. Der Stochastik hat in seiner unteren Extremzone ein neues Kaufsignal ausgelöst. Zentrale Haltemarken liegen bei 0,8821 und 0,8774 vor. Auf der Oberseite befinden sich Anlaufpunkte im Bereich von 0,8821 und 0,8846. Bearish.
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    • Gold: Morgan Stanley reiht sich wie die meisten anderen Banken in den Gold-Abgesang ein und reduziert das Kursziel für Ende 2014 um 12% auf $1.160. Zuvor hatten schon Goldman Sachs und ABN Amro ihre 12-Monatsziele auf $1.050 und $1.000 gesenkt. Aktuell bewegt sich Gold äußerst geringfügig um die Marke von $1.240. Somit setzt sich die Konsolidierung unterhalb des Kreuzwiderstands bei $1.260 bestehend auf oberer Abwärtstrendkanallinie seit August 2013 und der Horizontalen bei $1.260 fort. Der kurzfristige Aufwärtstrend seit Anfang des Jahres bleibt intakt und das Edelmetall hält sich die Chance offen, den  zu überwinden.  Sollte dies gelingen, wäre der mittelfristige Abwärtstrend gebrochen und würde weiteres Potenzial auf der Oberseite ermöglichen. Aber zunächst hat sich eine Konsolidierungssituation herauskristallisiert. Die Trendfolger MACD und Aroon weiterhin bullish positioniert und beim MACD liegt auf Wochenbasis nun ebenfalls ein Kaufsignal vor. Neutral. Stärkstes Edelmetall ist heute Platin, dass die starken Verluste von gestern fast komplett wieder aufholt. Das positive Momentum kann zunächst beibehalten werden. 
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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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