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    Gold, Bundesbank, Währungssystem  25255  1 Kommentar Skandal um das Bundesgold weitet sich aus

    Hat die Bundesbank über weite Teile unseres Goldes keine vollständige Kontrolle? Haben die verwahrenden "Partner-Notenbanken" das deutsche Gold nicht mehr? Warum ersetzt die Bundesbank die Bestände nicht durch Ersatzkäufe?

    Über den Lagerungsort des Bundesbankgoldes hat die Bundesbank ein "Staatsgeheimnis" gemacht. Sogar Politiker, wie einst Martin Hohmann, die Auskunft über die Lagerstätten des Goldes verlangten, gerieten schnell in Schwierigkeiten. Die jetzige Ministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbara Hendricks,  zeichnete als ehemalige Staatssekretärin im Finanzministerium dem Bundestag über die Lagerstätten ein falsches Bild. Selbst einzelne Gespräche mit Bundesbankverantwortlichen über dieses Thema sorgten  bei diesen für Nervosität.

    Die Frage ist, wo das Bundesgold ist, ob es an den angegebenen Lagerstätten tatsächlich vorhanden ist und vor allem, ob es seinem Zweck dienen kann, im Krisenfall physisch zur Verfügung zu stehen. Nur dann dient es nämlich seinem eigentlichen Zweck.

     

    Immer wieder beteuerten verantwortliche Funktionäre aus Politik und Bundesbank, daß die deutschen Goldbestände korrekt verwahrt seien. Erst unter wachsendem Druck aus der Öffentlichkeit räumte die Bundesbank widerwillig ein, daß sich der größte Teil außerhalb Deutschlands befände. Gemäß eines Bundesrechnungshofberichtes – eine Aufsichtsbehörde der Bundesbank - hätten die deutschen Goldbestände im Sinne des HGB (Handelsgesetzbuch) jährlich, unter Berücksichtigung unverhältnismäßiger Kosten aber mindestens alle fünf Jahre physisch überprüft werden müssen. Dies ist seit Bekanntwerden des Goldbetrugs der 70er Jahre, der zur Auflösung des Goldpools und der Goldbindung des US-Dollar führte, nicht mehr geschehen. Streng genommen haben die Unterzeichner und Prüfer der Bundesbankberichte seitdem „Bilanzbetrug“ begangen. Es fragt sich, wieso ein derartiges Geheimnis über die Bestände gemacht wird und Verantwortliche sogar bereit sind, zur Verhinderung von Transparenz und Aufklärung über die deutschen Goldbestände kriminell zu werden. Ist dies etwa Teil des "Welt-Geldbetruges" ?

     

    Die Verantwortlichen für die Goldbestände beteuerten, nur „ein einstelliger Prozentsatz“ des Bundesgoldes würde für sogenannte Leihgeschäfte „vorübergehend“ verwendet, der Rest entweder in Bundesbanktresoren oder in den Tresoranlagen „befreundeter“ Notenbanken lagern (bei der Federal Reserve ca. 1500 t, der Bank of France ca. 400 t und der Bank of England ca. 375 t). Da diese Notenbanken bestätigten, das Bundesgold sei vollständig vorhanden, verzichtete man mit Rücksicht auf deren Reputation auf die vorgeschriebenen eigenen Überprüfungen.  Weder Belege der Marktinsider über Unregelmäßigkeiten im Goldmarkt unter Beteiligung einzelner Notenbanken noch „leere Tresorräume“ oder Zutrittsverweigerungen gegenüber offiziellen Abgesandten des Finanzausschusses des Bundestages veranlaßten die zuständigen Funktionäre der Bundesbank dazu, entsprechende Überprüfungen anzustellen oder die Bestände nach Deutschland zurückzuholen. Nicht einmal die Kritik des Bundesrechnungshofes über die nicht rechtskonforme Behandlung der Bundesbank-Goldbestände änderte die Haltung der Verantwortlichen in der Bundesbank.

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    Eike Hamer
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    Dr. Eike Hamer ist Herausgeber des Wirtschaftsinformationsbriefes „Wirtschaft aktuell“. Seit 1996 arbeitet Dr. Hamer im Mittelstandsinstitut Niedersachsen und ist dort seit 2004 Mitglied des Vorstands. Er ist zudem Vorstandsmitglied der Deutschen Mittelstandsstiftung e.V.
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    Verfasst von Eike Hamer
    Gold, Bundesbank, Währungssystem Skandal um das Bundesgold weitet sich aus Neue Hinweise über das Bundesbankgold geben kaum Anlaß zur Beruhigung. Angesichts der Bedeutung von Gold für unserer Währung, nicht mehr vorhandener COMEX-Bestände und eienr möglichen Neugestaltung unseres Währungssystems müssen die Umstände unseres Goldes zweifelsfrei geklärt werden.

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