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     3342  0 Kommentare C.A.T. Oil – der Rubel rollt nicht mehr

    So schnell wechseln die Vorzeichen. Nachdem die Aktie von C.A.T. Oil im Vorjahr mit einem Wertzuwachs von 200 Prozent noch der Überflieger im SDAX war, steht für den Ölbohrdienstleister im laufenden Jahr bereits ein Minus von 20 Prozent zu Buche. Den dividendenbedingten Kursrückgang bei Balda ausgeklammert, weist kein anderer Titel aus dem Small-Cap-Index eine ähnlich schlechte Entwicklung aus. Wo liegt die Ursache für den plötzlichen Liebesentzug? Nicht die Geschäftslage an sich ist schuld, sondern die massive Abwertung des russischen Rubel.

    Die Mehrzahl der Aufträge rechnet C.A.T. Oil in Rubel ab – ein geringer Teil entfällt auf die kasachische Tenge. Während das Unternehmen in den ersten neun Monaten 2013 noch zu einem Durchschnittskurs von 41,7 Rubel pro Euro abrechnete, hat sich die Relation zuletzt auf 47,6 Rubel pro Euro verschoben. Beispiel: Mitte Januar hatte CAT Oil einen Drei-Jahres-Auftrag von Lukoil im Volumen von umgerechnet 281 Mio. Euro bekannt gegeben – basierend auf einem Wechselkurs von 45 Rubel pro Euro. Mittlerweile würde C.A.T. Oil für die gleiche Menge Rubel nur noch rund 265 Mio. Euro bekommen. Der Währungseffekt ist nicht neu. In den vergangenen zwölf Monaten verlor der Rubel um rund 15 Prozent gegenüber dem Euro. Beunruhigend ist allerdings die drastische Tempoverschärfung. Allein seit Jahresbeginn 2014 ging es um fünf Prozent bergab. Sicherungsgeschäfte betreibt C.A.T. Oil dem Vernehmen nach nicht.

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    Für zusätzliche Verunsicherung sorgen Insiderverkäufe durch die Poesia Holdings Limited. Mehr als 50.000 C.A.T. -Aktien im Wert von über 1 Mio. Euro hat die dem Vorstandschef Manfred Kastner zurechenbare Gesellschaft zuletzt im Januar verkauft. Bereits im Dezember 2013 hatte die CAT. Holding von Anna Brinkmann und Walter Höft einen Teil ihrer Stücke bei institutionellen Investoren platziert – unter anderem,um die Liquidität der Aktie zu stärken. Bei derartigen Begründungen ist eigentlich immer Vorsicht angebracht. Zur Ehrenrettung ist allerdings zu sagen, dass die Gesellschaft noch immer der wesentliche Anteilseigner ist und knapp die Hälfte der Stimmen hält. Wirklich gelegen kann ihr der Kurssturz der C.A.T.-Oil-Aktien also auch nicht kommen.

    Prognosen auf dem Prüfstand

    Auf dem Prüfstand stehen angesichts der Währungsverschiebungen momentan die Gewinnprognosen der Analysten. Im Schnitt rechnen die Experten derzeit noch mit einem Anstieg des Ergebnisses je Aktie von 0,89 auf 1,05 Euro. Für 2015 sind gar 1,29 Euro je Aktie in der Planung. Sollte der Rubel seine Talfahrt fortsetzen, sind diese Vorhersagen vermutlich zu ambitioniert. Boersengefluester.de kalkuliert vorsichtshalber mit einem Gewinn pro Anteilschein für 2015 von 1,00 Euro. Damit käme das Papier zurzeit auf ein KGV von 16,3. Das sieht auf den ersten Blick nicht sonderlich günstig aus.

    Andererseits läuft es – abgesehen von der Währungsproblematik – so gut wie lange nicht bei der Gesellschaft mit Sitz in Wien. Daher wäre ein KGV in dieser Größenordnung nicht zu hoch gegriffen. Um nicht in ein fallendes Messer zu greifen, scheint es aber doch ratsam, mit Neukäufen noch ein wenig zu warten. Spätestens bei rund 14 Euro besteht eine solide Unterstützung.

    Erstellt von Gereon Kruse von unserer Partnerseite www.boersengefluester.de





    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    C.A.T. Oil – der Rubel rollt nicht mehr So schnell wechseln die Vorzeichen. Nachdem die Aktie von C.A.T. Oil im Vorjahr mit einem Wertzuwachs von 200 Prozent noch der Überflieger im SDAX war, steht für den Ölbohrdienstleister im laufenden Jahr bereits ein Minus von 20 Prozent zu …

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