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    Anleihen  878  0 Kommentare Sicherheit wird wieder gern gesehen

    7. Februar 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Bundesanleihen, Treasuries oder auch japanische Staatsanleihen – die vermeintlich sicheren Häfen waren auch in dieser Woche die Gewinner am Anleihemarkt. „Die Sorge darüber, ob die Schwäche der Schwellenländer anhält und die Weltwirtschaft ihren Erholungspfad fortsetzen kann, hat unverändert zu Umschichtungen in sichere Anlagen geführt“, kommentieren Cyrus de la Rubia und Stefan Gäde von der HSH Nordbank.

    Noch verstärkt wurde der Renditerückgang von zunehmenden Erwartungen, die EZB könnte angesichts einer rückläufigen Inflation – im Januar ist die Teuerungsrate auf 0,7 Prozent gesunken – an der Zinsschraube drehen oder weitere unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen beschließen. „Die EZB hat bei ihrer Sitzung am Donnerstag aber die Füße still gehalten und damit offenbar einige Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. Zumindest ist der Bund-Future im Gefolge der Sitzung unter Druck geraten“, merkt Arthur Brunner von der ICF AG an.

    Bundesverfassungsgericht stützt sichere Häfen

    Diese Korrektur war jedoch nur von kurzer Dauer: Am heutigen Freitagvormittag hat schon wieder eine Erholungsbewegung eingesetzt. Das liegt nach Einschätzung von Gregor Daniel, Spezialist der Walter Ludwig Wertpapierhandelsgesellschaft, unter anderem an den jüngsten Meldungen zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Anleihekäufe der EZB. Die höchsten deutschen Richter halten die Politik der EZB bei den Anleihekäufen offenbar für fragwürdig. Es sprächen „gewichtige Gründe“ dafür, dass das sogenannte OMT-Programm zum unbegrenzten Ankauf solcher Anleihen die souveränen Rechte der EU-Mitgliedstaaten verletzt, erklärte das Gericht an diesem Freitag. Wegen dieser Einschätzung muss das Gericht den Fall nun an den Europäischen Gerichtshof abgeben, da die EZB als EU-Organ nur der Rechtsprechung des Luxemburger Gerichts unterliegt. Die Aktienmärkte und der Euro reagierten mit Abgaben auf den Schritt, während der vermeintlich sichere Anleihehafen profitierte.

    „Jetzt wartet erst mal alles auf den Arbeitsmarktbericht der USA für Januar, der am Nachmittag veröffentlicht wird. Da will sich im Vorfeld eigentlich keiner richtig positionieren, so dass es aktuell ziemlich ruhig ist“, ergänzt Brunner. Die HSH Nordbank bescheinigt der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes richtungsweisenden Charakter: „Nachdem im Vormonat nur ein Stellenplus außerhalb der Landwirtschaft von 74 Tausend zu Buche stand, müsste der Beschäftigungszuwachs dieses Mal deutlich höher ausfallen, damit die Diskussion um ein Aussetzen des Taperings durch die Fed keine neue Nahrung erhält“, erläutern die Analysten de la Rubia und Gäde. Erwartet wird ein Stellenaufbau in Höhe von 183 Tausend.

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    Anleihen Sicherheit wird wieder gern gesehen 7. Februar 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Bundesanleihen, Treasuries oder auch japanische Staatsanleihen – die vermeintlich sicheren Häfen waren auch in dieser Woche die Gewinner am Anleihemarkt. „Die Sorge darüber, ob die Schwäche der …