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     2786  6 Kommentare Twitter bricht ein! Platzt bald die Internet-Blase?

     

     

    Frankfurt, 07.02.2014: Ich habe ja schon des Öfteren auf die wahnwitzigen Bewertungen der neuen Internet-Unternehmen hingewiesen an dieser und an anderer Stelle. Vor allem die relativen Bewertungen lassen Investoren mit Bodenhaftung den Kopf schütteln.

    Beispiel Facebook: Das Unternehmen wird mittlerweile mit einem Börsenwert von 158 Milliarden Dollar bewertet. Das entspricht in etwa dem Wert der elf (Lanxess, K+S, Merck, Deutsche Lufthansa, Infineon, HeidelbergCement, ThyssenKrupp, Deutsche Börse, Commerzbank, Henkel und RWE!) „kleinsten“ DAX-Unternehmen.

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    Oder Twitter: Trotz des 20-Prozent-Einbruchs von Donnerstag wird das Unternehmen immer noch mit 28 Milliarden Dollar bewertet. Obwohl es weniger Umsatz je Kunde als Facebook macht und vor allem auch viel weniger Nutzer hat. Diesen Rückstand wird Twitter auch wohl niemals aufholen, wie die Geschäftszahlen zeigen, die vorgestern Abend nach Börsenschluss veröffentlicht wurden.

    Der Umsatz hat zwar die Prognosen mit 243 Millionen Dollar übertroffen. Doch netto machte Twitter dabei einen Verlust von 511 Millionen Dollar. Das muss man sich mal vorstellen! Twitter macht mehr als doppelt so viel Verlust wie Umsatz! Doch auch das lag im Rahmen der Analystenerwartungen, dafür war das Nutzerwachstum mit gut drei Prozent so niedrig wie noch nie. Das hat auch die Experten so geschockt. Doch gerade das wäre nötig, um die gigantischen Wachstumsraten zu erzielen, die der astronomischen Bewertung implizit sind.

    Die Parallelen zu 2000 sind bei Twitter schon frappierend! Auch damals war das Lieblingsargument der Pusher starkes Nutzerwachstum. Auch damals gab man sich optimistisch, dass es schon irgendwann gelingen würde, die stark steigenden Nutzerzahlen irgendwie zu monetarisieren. Einige haben das auch tatsächlich geschafft. Doch bei Twitter ist diese zumindest zweifelhaft. Denn der Werbebeschuss pro Kunde beziehungsweise der Preis pro Werbung sind nicht grenzenlos steigerbar.

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    Es hat sich ohne Zweifel eine erneute Blase im Inter­netbereich gebildet. Die Implosion des Twitterkurses war ein erstes Warnzeichen für die notorischen Internetdauerbullen.

    Der große Knall wird aber erst kommen, wenn auch bei Facebook das Wachstum stagniert. Zugegeben, danach sieht es im Moment gar nicht aus. Das soziale Netzwerk hat zuletzt gigantische Wachstumszahlen bekannt gegeben. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer hat die Marke von 1,2 Milliarden geknackt, die Umsätze sind um 60 Prozent in die Höhe geschossen. Doch auch das wird nicht ewig so weiter gehen!

    Die Zahl der Nutzer unterliegt schon einer natürlichen Wachstumsgrenze. So fallen schon alleine die bald 2 Milliarden Chinesen weg, da das Regime keine Lust auf einen über Facebook organisierten chinesischen Frühling hat. Zudem haben sowieso nur zwei von sieben Milliarden Menschen einen Computer mit Internetzugang. Und von diesen zwei Milliarden wird auch nicht jeder für Facebook zugänglich sein. Das Werbevolumen bei den bestehenden Nutzern kann man auch nicht endlos ausweiten. Zwar nicht in naher Zukunft, doch eines dürfte sicher sein: Auch die Facebook-Aktie wird wieder geerdet werden und mit ihr dann viele andere Highflyer aus dem Sektor. Wenn Sie diesen Moment nicht verpassen möchten, lesen Sie am besten regelmäßig den Börsenbrief „Der Investoren-Kompass“. Die Redaktion begleitet die Internet 2.0-Blase kritisch und wird zur Stelle sein, wenn diese platzt. Dann werden sich mit Hebelprodukten auf fallende Kurse enorme Gewinne erzielen lassen.

     

    Hinweis laut §34b WpHG: Die Redaktion/der Autor ist in den entsprechenden Wertpapieren / Basiswerten derzeit nicht investiert. Es liegt daher kein Interessenskonflikt vor. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

     




    Carsten Englert
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    Carsten Englert ist nicht nur Charttechniker sondern auch langjähriger Experte für fundamentale Analysen. Er hat sowohl den DAX-Crash im August 2011 als auch den Kurseinbruch ab April 2012 rechtzeitig vorhergesagt und seinen Lesern massive Gewinne ermöglicht. Seine Empfehlungen und Musterdepots finden Sie im Börsenbrief
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    Verfasst von 2Carsten Englert
    Twitter bricht ein! Platzt bald die Internet-Blase? Ich habe ja schon des Öfteren auf die wahnwitzigen Bewertungen der neuen Internet-Unternehmen hingewiesen an dieser und an anderer Stelle. Vor allem die relativen Bewertungen lassen Investoren mit Bodenhaftung den Kopf schütteln.

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