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     555  0 Kommentare Eine Frage der relativen Stärke

    Eine überaus wechselhafte Woche liegt hinter uns. So mancher Anleger sah den DAX® sicherlich schon im Achttausender-Bereich. Es war zwar knapp. Am Ende konnte sich der Index wieder klar von der 9.000 Punkte-Marke distanzieren. Dass die Stimmung am Ende drehte, war unter anderem den starken Zahlen von Daimler zu verdanken. Der positive Ausblick der Stuttgarter beflügelte gleich noch die Münchener BMW-Aktie. Zudem konnten diese beiden Premiumhersteller gute Zulassungszahlen aus den USA für sich verbuchen. Fester zeigten sich darüber hinaus die beiden Versorger E.ON und RWE und Allianz. Alle drei Titel mussten in der Vorwoche kräftig Federn lassen. Ob die Gegenbewegung anhält, muss sich noch zeigen. Relative Stärke zeigten vergangene Woche die Anteilsscheine von K+S (Meldungen über Preiserhöhungen bei Düngemitteln machen die Runde) und LANXESS. Hier hält noch die Euphorie über den baldigen Wechsel von Matthias Zachert an die Spritze von LANXESS an.
    Zu den größten Verlierern zählten unter anderem die Aktien von Deutsche Telekom, Infineon und Bayer. Die beiden erstgenannten konnten in den Wochen zuvor teilweise überdurchschnittlich stark zulegen. Bayer kassierte hingegen in den USA einen Dämpfer. So hat sich ein Beratergremium gegen eine Zulassungserweiterung des Thrombose-Medikaments Xeralto ausgesprochen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hält sich häufig an die Empfehlungen diese Gremiums. In der kommenden Woche werden wieder zahlreiche Blue-Chips und Nebenwerte im Rampenlicht stehen. Eines der Highlights wird zudem die erste Rede von Janet Yellen als Chefin der FED vor dem Repräsentantenhaus und Senat sein.
    Stahl und Tourismus im Fokus
    In der kommenden Woche stehen neben Konjunkturdaten wie BIP-Zahlen zum 4. Quartal (DE, EU), Einzelhandelsumsätze (USA) und Konsumklima (USA) zahlreiche Unternehmenszahlen - insbesondere aus Europa - an. Die Voestalpine-Zahlen am Dienstag könnten unter anderem die Kurse von ThyssenKrupp und Salzgitter maßgeblich beeinflussen. ThyssenKrupp kommt erst zum Wochenschluss mit Daten zum zurückliegenden Quartal. In der vergangenen Woche zeigte sich die Aktie noch überaus freundlich. Hält diese relative Stärke an? Der US-Dialysekonzern DaVita Healthcare meldet ebenfalls am Dienstag. Anleger von Fresenius Medical Care (FMC) werden genau darauf schauen. Schießlich ist DaVita einer der größteren Konkurrenten von FMC in den USA. Im Aufwind zeigen sich bereits seit Monaten die Aktien von Airlines und Tourismuskonzernen. Dieser Trend könnte kommende Woche weitergehen. Zunächst meldet Thomson Travel Zahlen zum abgelaufenen Quartal. Einen Tag später kommt TUI. Die Aktie von Lufthansa zeigte sich zuletzt überaus stark. Vergangene Woche wurde ein neuer Vorstandschef gefunden. Am Dienstag melden die Frankfurter ebenswo wie Fraport Verkehrszahlen für Januar. Mal sehen, in welche Richtung die Aktie dann fliegt. Für eine gewisse Spannung könnten im Wochenverlauf auch die Hauptversammlungen von Metro und Infineon sorgen.

    Kommentator: Dominik Auricht, Experte für Anlage- und Hebelprodukte HypoVereinsbank onemarkets





    Dominik Auricht
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    Seit 1996 ist Dominik Auricht im Kapitalmarktgeschäft aktiv. Berufliche Expertise sammelte er im In- und Ausland bei international agierenden Banken, wie der Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute befasst sich der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit mit der strategischen Entwicklung von strukturierten Produkten unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets. www.onemarkets.de
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    Verfasst von 2Dominik Auricht
    Eine Frage der relativen Stärke Eine überaus wechselhafte Woche liegt hinter uns. So mancher Anleger sah den DAX® sicherlich schon im Achttausender-Bereich. Es war zwar knapp. Am Ende konnte sich der Index wieder klar von der 9.000 Punkte-Marke distanzieren. Dass die Stimmung am …