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    Studie  709  0 Kommentare Deutsche Anleger sind unzufrieden

    Niedrige Zinsen schüren Unzufriedenheit bei Geldanlage. Sicherheit ist den Deutschen wichtiger als hohe Rendite.

    Die Deutschen sind unzufrieden. Und zwar mit ihrer Geldanlage. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, die die Gothaer Asset Management AG (GoAM) zum vierten Mal von der GfK Marktforschung GmbH durchführen ließ. Demnach gaben fast zwei Drittel der Bundesbürger (63,6 Prozent) an, angesichts der niedrigen Zinsen mit ihrer Geldanlage unzufrieden zu sein. 34 Prozent sind mit ihren aktuellen Investitionen zufrieden. „Die niedrigen Zinsen machen es Bundesbürgern schwer, ihr Geld gewinnbringend anzulegen“, kommentiert Christof Kessler, Vorstandssprecher der GoAM das Ergebnis. „Aber es gibt immer noch Möglichkeiten, sein Geld in einem schwierigen Umfeld aussichtsreich anzulegen.“ Es sei Aufgabe der Finanzbranche, den Menschen sinnvolle Anlagemöglichkeiten aufzuzeigen.

    Für die Deutschen steht beim Geldanlegen die Sicherheit im Vordergrund. Für 57,8 Prozent der Befragten, ist das das wichtigste Ziel. Eine hohe Rendite spielt lediglich für 9,5 Prozent eine große Rolle. Auf die Frage, ob sie bereit seien, aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre bei der Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen als früher, antworteten 91,6 Prozent der Befragten mit Nein.

    Der Deutsche und sein Sparbuch

    Finanzberater haben es mit ihren deutschen Kunden aber auch nicht leicht: Denn trotz der Unzufriedenheit aufgrund extrem niedriger Zinsen, bleibt das Sparbuch das beliebteste Anlagevehikel. Knapp 40 Prozent legen ihr Geld dort an. 18,4 Prozent investieren in Festgeld. Es stellt sich die Frage, wie die Anleger das mit dem Ziel der Sicherheit vereinbaren wollen. Denn Geld auf dem Sparbuch anzulegen, ist – rechnet man Inflation gegen Verzinsung auf – schleichende Geldvernichtung. Doch auch ein Aktienjahr wie das vergangene kann die Einstellung der Deutschen nicht ändern: Nur 4,4 Prozent der Befragten gaben an, ihr Geld in Dividendenpapiere zu investieren. Investmentfonds werden von 7,9 Prozent genutzt.

    Anleger, die in Fonds investieren, diversifizieren stärker als im Vorjahr: Setzten 2013 noch 25 Prozent auf ausschließlich einen Fonds, sind es 2014 nur noch 20 Prozent. Zwei Drittel gaben an, zwei bis fünf verschiedene Fonds im Portfolio zu haben. „Die Deutschen haben erkannt, dass es sich lohnt, Chancen und Risiken breit zu streuen“, sagt Kessler.

    Die Ur-Angst der Deutschen – eine steigende Inflation – ist der Umfrage zufolge auf dem Rückzug. Fürchteten 2013 noch 47,3 Prozent eine Geldentwertung, sind es nun nur noch 43,9 Prozent. Auch ein Auseinanderbrechen der Währungsunion befürchten nur noch zehn Prozent – nach 18 Prozent im Vorjahr. Die Angst vor einem sinkenden Lebensstandard ist hingegen deutlich gestiegen – von 34,5 Prozent auf 40,5 Prozent.

    (PD)




    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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