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    Schwellenländer  2481  0 Kommentare Krise oder Einstiegschance in Emerging Markets?

    Anlegern in den Emerging Markets ist das Lachen zuletzt gründlich vergangen. Die Wachstumsraten mussten nach unten korrigiert werden, die Währungen gaben deutlich nach, ausländische Anleger zogen Kapital ab und die Aktienkurse rutschten in den Keller. Ein toxischer Mix, der die Anleger vergraulte. Die türkische Lira verlor seit Mai 2013 gegenüber dem Euro 17,4 Prozent an Wert, die indonesische Rupiah verlor sogar knapp 20 Prozent. Wer vor einem Jahr Aktien in China kaufte, hat im Schnitt über acht Prozent verloren, in der Türkei gaben die Aktien 17 Prozent nach und in Brasilien rutschten Aktien um mehr als 27 Prozent. Doch Michael Winkler, Chief Investment Officer der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, denkt bereits darüber nach, den Kursrutsch für einen Einstieg zu nutzen: „Der Ausverkauf an den Emerging Markets erscheint mir übertrieben, für langfristig orientierte Anleger bieten sich erste Investmentmöglichkeiten. Einige Währungen haben sich zuletzt wieder stabilisiert, vor allem Anleihen aus den Schwellenländern werden langsam wieder interessant.“
     
    Konjunktur – Besserung ist absehbar
     
    „Natürlich bleibt die wirtschaftliche Lage in vielen Schwellenländern weiterhin angespannt. Die politischen Turbulenzen in der Türkei und auch in Thailand dauern an. Die Türkei und Indien mussten ihre Zinsen massiv erhöhen, um der Schwäche ihrer Währung entgegenzuwirken“, so Michael Winkler. „Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass die Schwellenländer weiterhin die Wachstumslokomotiven der Weltwirtschaft bleiben. Der IWF prognostiziert für die Emerging Markets auch 2014 ein Wachstum  von 4,5 Prozent. Das ist immerhin mehr als doppelt so viel wie für die entwickelten Volkswirtschaften erwartet wird“, erklärt Michael Winkler. Weiteres Hoffnungszeichen: Der Ausverkauf in den Schwellenländern ging bereits im Sommer vergangenen Jahres los – die Anleger, die verkaufen wollten, haben die Region längst verlassen. 
     
    Antizyklisch investieren und Chancen wahrnehmen
     
    Trotz der momentanen ökonomischen Durststrecke und der hohen Volatilität an den Märkten bleibt die Wachstumsstory der Emerging Markets intakt. Vor allem Anleihekäufer können das derzeitige Umfeld zum Einstieg nutzen. „Der jüngste Zinsanstieg und die zum Teil deutlichen Spreadausweitungen gegenüber westlichen Anleihen machen den Rentenmarkt der Emerging Markets derzeit zu einem der interessantesten Anlagevehikel. Für uns bietet sich hier eine klassische antizyklische Investmentchance“, erklärt Michael Winkler. „Bei der Hard Currency Strategie setzen wir auf Anleihen guter Unternehmen, die in Dollar oder Euro denominiert wurden, bei der Local Currency Strategie konzentrieren wir uns auf Anleihen in lokaler Währung. Die Local Currency Strategie verspricht zwar die höhere Rendite, ist aber aufgrund des Währungsrisikos auch deutlich riskanter. Für Einsteiger ist der Total Return Ansatz die beste Wahl, die Volatilität ist dabei geringer und wir rechnen mit einer jährlichen Rendite von 4,25 Prozent. Das ist deutlich mehr als derzeit an den Anleihemärkten in Europa oder den USA zu holen ist“, so der Anlagestratege der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG. 





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