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     3692  0 Kommentare 3 D Systems, Voxeljet – Stimmung gekippt, und jetzt?

    Mit einer Serie von Gewinnwarnungen haben die Hersteller von 3D-Druckern, wie 3D Systems und Stratasys, seit Jahresanfang Investoren herb enttäuscht. Daher sind die Aktien der ehemaligen Kursraketen auf dem Weg nach unten. Investoren fragen sich, ob die Blase bei den Papieren geplatzt ist. Die schlechten Nachrichten aus der Branche dürften dazu führen, dass sich Investoren die Fundamentaldaten noch einmal genauer anschauen. Und sie sind momentan nicht besonders erfreulich.

     

    Mit einem Kurssturz hat die Aktie von 3D Systems auf die vorläufigen Zahlen für 2013 und den Ausblick auf 2014 reagiert: Zwar hat der Konzern mit dem Umsatz für das vierte Quartal die Erwartungen der Analysten knapp erfüllen können. Wegen hoher Ausgaben für Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Werbung, lag die Profitabilität allerdings weit unter den Erwartungen. Und Vorstandschef Avi Reichental hatte noch eine schlechte Nachricht für Investoren parat: Zwar lief das Geschäft mit Druckern für gewerbliche Nutzer besser als erwartet. Die Nachfrage von Konsumenten war aber schwächer als geplant. In den vergangenen Quartalen hatte Reichental wiederholt die Aktie mit der Aussage gepusht, dass nun das Geschäft mit privaten Nutzern in Schwung kommen werde. Das tut es aber offensichtlich nicht.

    Reichental gab sich zwar auch diesmal optimistisch: So soll der Umsatz im laufenden Jahr auf 680 bis 720 Mio. Dollar klettern. In der Mitte der Spanne entspräche das einen Anstieg um mehr als ein Drittel. Gegenüber 2012 würde sich der Erlös damit sogar verdoppeln.  Etliche Analysten kritisieren aber, dass der Firmenlenker viel zu hohe Erwartungen bezüglich der Profitabilität geweckt habe. Die seien offenbar aber nicht  zu erfüllen. So soll laut Reichental der bereinigte Gewinn je Aktie im laufenden Jahr auf 0,73 bis 0,85 Dollar von 0,83 bis 0,87 Dollar zurückgehen. Analysten waren von einem kräftigen Anstieg auf 1,27 Dollar je Aktie ausgegangen. In der Mitte läge die Spanne für 2014 mit 0,79 Dollar damit sogar unter dem 2012er-Wert von 0,83 Dollar.

    Gewinn je Aktie im Sinkflug

    Trotz einer Umsatzverdoppelung sinkt der Gewinn je Aktie. Unter Wachstumsfirmen stellen sich Investoren eigentlich etwas anderes vor. Und wenn man all die Bereinigungen nicht vornimmt, sieht es bei der Profitabilität noch viel schlechter aus. Dann soll 2014 gar nur ein Gewinn je Aktie von 0,44 bis 0,56 Dollar anfallen. Reichental bereinigt die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte ebenso wie die Ausgaben für die Aktienoptionen des Managements und die Kosten für Übernahmen. Das Beispiel 3D Systems zeigt einmal mehr, wie groß bei den US-Firmen der Unterschied zwischen dem bereinigten Ergebnis und dem tatsächlichen Gewinn ist.


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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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