checkAd

    Offene Immofonds  1507  0 Kommentare Anleger kommen zurück

    2013 konnte die Assetklasse Mittelzuflüsse verzeichnen. KAGB-Regeln scheinen Anlegern Vertrauen zu geben.

    Die Krise der offenen Immobilienfonds scheint überstanden zu sein. Anleger kehren wieder vermehrt in die Assetklasse zurück. Nach Angaben des Fondsverbandes BVI flossen ihr im vergangenen Jahr netto rund 300 Millionen Euro zu. Grund dafür ist nicht zuletzt das im Juli 2013 in Kraft getretene Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB). Durch die neuen Regeln müssen sich Anleger bei einer Neuanlage in offene Immobilienfonds für eine Frist von zwei Jahren binden. Außerdem gilt eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten vor einer Anteilsrückgabe. Die Fondsanbieter sollen dadurch vor kurzfristigen Mittelabflüssen geschützt werden, die sie unter Umständen nicht verkraften könnten. Dies führte in der Vergangenheit zu der Abwicklungswelle, die 2012 ihr Ende fand und in der zehn Publikumsfonds aufgrund von Liquiditätsmängeln das Aus verkündeten. „Durch die neuen Regelungen werden die offenen Immobilienfonds in ihrem Profil als langfristiges Sachwertinvestment für Privatanleger deutlich gestärkt“, sagt Mario Schüttauf, Fondsmanager des hausInvest von Commerz Real. „Der offene Immobilienfonds bleibt damit – insbesondere in einem von Niedrigzinsen geprägten Umfeld – ein Produkt für alle Anleger, die eher konservativ investieren wollen.“

    Durch die Abwicklung vieler Offener Immobilienfonds wird der Markt inzwischen von vier großen Gesellschaften bestimmt: Commerz Real, Deka, Deutsche Asset & Wealth Management und Union Investment. Zusammen verwalten sie ein Vermögen von knapp 17 Milliarden Euro. Der größte Fonds ist der hausInvest (ISIN: DE0009807016). Fondsmanager Schüttauf verwaltet rund 9,4 Milliarden Euro. Das macht er vergleichsweise erfolgreich: Im Zeitraum der vergangenen fünf Jahre performte kein Fond der FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)-Peergroup „Immobilienfonds/Welt“ besser als der hausInvest. Um 15,1 Prozent steigerte Schüttauf den Wert des Fonds. In den vergangenen zehn Jahren kommt er auf ein Plus von 40,2 Prozent. Das vergangene Jahr – in dem das KAGB in Kraft trat – schloss er mit einer Wertentwicklung von 2,4 Prozent ab. Anleger müssen eine Gesamtgebühr von 0,98 Prozent beachten. Mit FundResearch sprach Schüttauf kürzlich über seine Strategie und das Portfolio seines Fonds.

    Der Deka Immobilien Global (ISIN: DE0007483612) verwaltet ein Vermögen von 3,4 Milliarden Euro. In den vergangenen fünf Jahren konnte das Fondsmanagement-Team der Deka den Wert des Fonds um rund 14 Prozent steigern. Über zehn Jahre steht ein Plus von 42,8 Prozent. „Wir steuern die Mittelzuflüsse in allen unseren offenen Immobilienfonds für Privatanleger seit Jahren durch Kontingente, die wir vorab mit den Sparkassen vereinbaren“, erläutert Deka-Geschäftsführer Torsten Knappmeyer. „Dadurch sollen die Fonds nur so viel Geld von den Anlegern einsammeln, wie sie auch sinnvoll investieren können.“ Die Kontingente seien bereits vor Inkrafttreten des KAGB nahezu erschöpft gewesen. 2013 schloss der Fonds mit einem Plus von 1,8 Prozent. Die Gesamtgebühr beträgt 0,91 Prozent.

    Seite 1 von 2




    Patrick Daum
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von 2Patrick Daum
    Offene Immofonds Anleger kommen zurück 2013 konnte die Assetklasse Mittelzuflüsse verzeichnen. KAGB-Regeln scheinen Anlegern Vertrauen zu geben.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer