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     2282  0 Kommentare DAX 10.000 und Markus Frick – zwei Urteile erwartet

    Die Zeiten des Neuen Marktes sind weit weg, doch am Frankfurter Landgericht fällt heute dennoch das Urteil gegen einen selbst ernannten Börsenexperten – Markus Frick. Unsere Kollegin bei Börse Online /FTD / Capital – Renate Daum – verfolgte das Geschehen um Frick über Jahre hinweg, sie dürfte das Urteil ebenso gespannt erwarten wie manch Geschädigter. Frick soll 2012 mit Hilfe von Manipulationen drei Nebenwerte hochgetrieben haben, dafür die Summe von 1,9 Millionen Euro kassiert haben. Auf das Vorgehen stehen bis zu fünf Jahre Haft, eine davon hätte Frick gar schon verbüßt, denn seit 4.1.13 sitzt er in U-Haft. Glücklicherweise ganz ohne Kursmanipulation – lassen wir die Notenbanken mal außen vor – ist der DAX nah an sein Rekordhoch geklettert. Damit neue Investoren in Zugzwang kommen, bedarf es nun auch des Urteils der Investoren. Räumen sie dem Markt Potenzial über 10.000 ein oder gibt es am Ende ein Doppeltop? Die Zahlen der BASF heute früh würden eigentlich als Startschuss taugen. Denn die Ludwigshafener haben beim Ergebnis die Analystenschätzungen getoppt.

    chartEngine.chart-68Ähnlich wie bei Conti klagt man aber über den zu starken Euro. Für 2014 soll der Umsatz bei BASF aufgrund des Gashandels- und Speichergeschäfts etwas sinken, operativ will man eine kleine Schippe draufpacken.

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    DAX muss liefern

    Ob der DAX einen draufpackt, sollte sich möglichst bald entscheiden. Denn den Kursbereich um 9700 hatte eigentlich kaum ein Marktteilnehmer als hartnäckigen Widerstand auf dem Kurszettel. Aber wie so oft kommt es anders als man denkt, erst recht an der Börse. Nach zahlreichen gescheiterten Anläufen schaffte der Deutsche Aktienmarkt zu Wochenbeginn den Sprung über die Hürde, allerdings auch nur dank Schützenhilfe aus den USA. Im frühen Handel an der Wall Street kletterte der Leitindex S&P 500 zeitweise auf ein frisches Rekordhoch, bis zum aussagekräftigen Tagesschluss zogen sich die Käufer aber wieder zurück. Während der DAX noch knapp 100 Punkte unter seinem Allzeithoch steht, sind die US-Märkte bereits einen Schritt weiter. US-Aktien weisen aktuell eine Outperformance gegenüber den deutschen Standardwerten auf. Bereits im vergangenen Jahr war eine ähnliche Entwicklung bis weit in den Sommer hinein zu beobachten.

    Volumen gestiegen

    Das Handelsvolumen kletterte auf 3,3 Mrd. Euro auf Xetra. Unter der Oberfläche verbessert sich zugleich die technische Situation der 30 Indexwerte. Adidas eroberte wieder den 200-Tage-Durchschnitt zurück, alle Blue Chips schauen derzeit wieder von oben auf den langfristigen Signalgeber. Auf den ersten Blick ein Signal für eine bereite Aufwärtsbewegung. Allerdings kann dieser Zustand auch als eine Übertreibung angesehen werden, die in der Vergangenheit meist nicht lange andauerte. Im kurzfristigen Bereich fällt zugleich die Anzahl der Aktien, die unter ihrer 21-Tage-Linie notieren. Bei Deutscher Bank, Beiersdorf und Henkel liegt die Differenz bei maximal 0,9 Prozent. Volkswagen weist derzeit mit minus 2,9 Prozent den größten Abstand auf.

    Handwerkszeug für`s Rekordhoch

    Auf dem Weg bis zum Rekordhoch sollte die Gegenwehr der Verkäufer nach Ansicht unseres Chartanalysten Franz-Georg Wenner nun eigentlich eher gering ausfallen. Um 9725 zeigt die Markttiefe einen deutlichen Anstieg. Rein charttechnisch ist der Weg bis zur 9800 aber frei. Der heutige Tag könnte auch viel über die Psychologie der Marktteilnehmer verraten. Sollte der DAX zwischen 9700 und 9800 pendeln, wäre dies ein Hinweis auf größere Unsicherheit. Überzeugend wäre hingegen ein zügiger Anstieg auf ein frisches Rekordhoch. Auf der Long-Seite ist für  spekulative Trader die WKN HYT01 eine gute Alternative, der Hebel liegt bei 10. Wer es offensiver mag, die DZU8U0 bietet mit K.o.-Barriere bei 9.600 sogar einen 83-er-Hebel. Wer übrigens nach dem gestrigen Rückschlag auf ein Comeback bei VW setzen möchte kann sich im Scheine-Bereich die VZ0BAB ansehen, die Laufzeit endet im September 14 und die Basis liegt bei 210 Euro – geeignet also nur für wirkliche VW-Optimisten.

    Zahlen am Dienstag

    Ehe der DAX heute dann um ein neues Rekordhoch kämpft, muss er noch durch die frischen Konjunkturdaten aus den USA. Um 15 Uhr steht der Case-Shiller-Hauspreis-Index an. Im November waren die Häuserpreise in den 20 größten US-Städten um 13,7 Prozent geklettert. Das war der stärkste Anstieg seit Februar 2006. Für Dezember prognostizieren Volkswirte ein Plus von 13,1 Prozent. Eine Stunde gibt das Conference Board das Verbrauchervertrauen bekannt. Im Januar war es von 77,5 Punkte auf 80,7 Punkte gestiegen. Für Februar erwarten Analysten lediglich einen kleinen Rückgang auf 80,1 Punkte.

    Die Zahlen werden auch wichtig für den Rohstoffbereich, dort hatte es Gold und Silber gestern auf fast 1.340 und 22,50 Dollar gezogen, ehe sie heute früh mit 1.332 und 21,79 Dollar wieder etwas abgeben müssen. Das Momentum für die Edelmetalle scheint dennoch zu stimmen.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    DAX 10.000 und Markus Frick – zwei Urteile erwartet Die Zeiten des Neuen Marktes sind weit weg, doch am Frankfurter Landgericht fällt heute dennoch das Urteil gegen einen selbst ernannten Börsenexperten – Markus Frick. Unsere Kollegin bei Börse Online /FTD / Capital – Renate Daum – verfolgte …

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