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    Geschlossene Fonds  16963  0 Kommentare Öl- und Gasquellen bei POC Proven Oil Canada versiegt?

    Die schlechten Nachrichten zu den Fonds der Berliner POC Proven Oil Canada reißen nicht ab: Zuerst mussten die Anleger im Sommer letzten Jahres einer Verschmelzung der kanadischen Objektgesellschaften ihrer Fonds POC Eins, POC Zwei, POC Growth, POC Growth 2, Growth 3 Plus sowie POC Natural Gas zur "Canadian Oil and Gas International Limited Partnership" zustimmen und dann wurden die Vorab-Ausschüttungen Anfang 2014 bis auf weiteres eingestellt. Nach eigenen Angaben sollte bereits die Zusammenlegung der Objektgesellschaften helfen, die Leistungsfähigkeit in den einzelnen Förderbereichen auszubauen, sowie den Kapitaleinsatz und die Mitarbeiterressourcen besser zu steuern. Auch zusätzliche Synergieeffekte für das Gesamtunternehmen wurden sich damals erhofft.

    Das Unternehmen begründete die Einstellung der Vorab-Auszahlungen mit den vergleichsweise schlechten Marktbedingungen auf dem kanadischen Öl- und Gasmarkt. Insbesondere die geringen Transportkapazitäten für kanadisches Öl in die USA und der daraus resultierende hohe Preis dafür macht das kanadische Öl auf dem Weltmarkt teurer. Weiterhin gestalte sich der Verkauf einiger Ölfelder schwieriger, als noch im letzten Jahr angenommen. Zusätzlich zur Zusammenlegung der Fonds beschlossen die Kommanditisten ebenfalls, die neue Master-LP zur Aufnahme von bis zu 40% Fremdkapital zu bevollmächtigen. Davon hat sie bereits Gebrauch gemacht und ca. 90 Mio. CAD aufgenommen. Das entspricht ca. 20% des Kommanditkapitals und belastet die Gesellschaft durch den Schuldendienst.

    Das Fondstelegramm kommt nach Durchsicht einiger von POC vorgelegten  Gutachten zu den Ertragsangaben sowie der Werthaltigkeit der Investitionen zu dem Schluss, dass Angst vor Totalverlust oder Betrug hier unbegründet seien, fasst aber zusammen: "Dass man jedoch ein volatiles und mit zahlreichen Risiken behaftetes finanzielles Engagement in Übersee als Jedermann-Produkt laufen ließ zeigt einen nachlässigen Umgang des Vertriebs und mit dem Vertrieb."

    Die Wirtschaftswoche stellt in einem am 03.03.2014 veröffentlichten Artikel fest, dass es Zweifel an der Unabhängigkeit des Sproule-Gutachters gäbe, da dieser gemeinsam mit den Direktoren der kanadischen Conserve Oil Corporation (der Muttergesellschaft der deutschen Emissionsgesellschaft POC) in einem anderen Unternehmen - einem kanadischen Investmentvertrieb - tätig sind.

    Rechtsanwälte weisen in Zusammenhang mit diesen Fonds darauf hin, dass die in den letzten Jahren erhaltenen Vorabausschüttungen ggf. durch die Fondsgesellschaft POC zurückgefordert werden könnten, wenn diese bilanzrechtlich keine Gewinne darstellen sollten. Betroffenen Anlegern wird geraten, Ansprüche, die sich aus einer fehlerhaften Anlageberatung bzw. fehlerhaften Darstellungen im Emissionsprospekt ergeben könnten, prüfen zu lassen.

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