Aktien Europa
Börsen gehen auf Erholungskurs - Krim-Krise weiter im Blick
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Europas habe sich am Dienstag zunächst von ihren deutlichen Vortagesverlusten erholt. Der EuroStoxx 50 stand am Vormittag 1,26 Prozent höher bei 3092,41 Punkten. Wegen der Sorgen um eine Eskalation in der Krim-Krise war der europäische Leitindex zum Wochenauftakt noch um mehr als drei Prozent abgesackt. Der Pariser Cac-40-Index zog am Dienstagvormittag um 1,37 Prozent auf 4349,56 Punkte an. In London kletterte der FTSE 100 UKX.ISE> um 1,15 Prozent auf 6785,81 Punkte. Auch die Börse in Moskau, die am Vortag um zwölf Prozent eingebrochen war, konnte sich etwas erholen. Der RTS-Interfax-Index kletterte zuletzt um 3,75 Prozent.
Nach dem Ausverkauf am Vortag entspannten sich die Märkte zwar etwas, kommentierte Händlerin Anita Paluch von der Varengold Bank. Es bleibe aber abzuwarten, ob diese Erholung nachhaltig sei. Zuletzt hatte sich auf politischer Ebene auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zur Krim-Krise geäußert. Es sei immer noch keine Lösung in Sicht. 'Wir sind nicht nahe genug an einer Lösung', sagte Steinmeier am Dienstag nach Gesprächen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in Genf.
Innerhalb der Branchenübersicht des Stoxx 600 waren am Dienstag vor allem Papiere aus dem Gesundheitssektor gefragt. Ihr Subsektor innerhalb des Stoxx 600 lag mit plus 1,40 Prozent vorn. Verlierer gab es hingegen keine. Der Öl- und Gassektor legte im Schnitt 0,72 Prozent zu, im Sektorenvergleich war dies aber das geringste Kursplus. Der Ölpreis hatte angesichts der Krise am Vortag kräftig angezogen.
Finanztitel, die zu Wochenbeginn wegen der Sorgen um die Ukraine unter Druck geraten waren, konnten sich ebenfalls erholen. Den Eurostoxx führten die Papiere von ING mit einem Kursplus von Prozent auf 2,44 Prozent auf 10,22 Euro an.
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Unter den Einzelwerten standen in Großbritannien die Papiere von Glencore Xstrata nach Zahlen im Fokus. Die Anteilsscheine legten zuletzt um zweieinhalb Prozent zu. Der Rohstoffkonzern hat in der zweiten Jahreshälfte von einer Erholung der Preise und anziehenden Nachfrage profitiert und einen Gewinn verbucht. Auf Jahressicht erwirtschaftete der Konzern allerdings einen Verlust./tav/rum