checkAd

    Fonds  2239  0 Kommentare Nur ein kurzer Schock

    4. März 2014. (FRANKFURT) Börse Frankfurt. Von ausgelassener Faschingsstimmung kann in diesem Jahr – zumindest an der Börse  keine Rede sein: Die Sorgen um eine Eskalation des Konflikts auf der ukrainischen Halbinsel Krim und die damit einhergehenden Marktverwerfungen zum Wochenauftakt haben auch im Fondshandel für kräftige Turbulenzen gesorgt. „Gestern war wirklich sehr viel los, die Leute haben fast nur verkauft. Heute überwiegen zwar immer noch die Abgaben, aber man sieht schon, dass die ersten Käufer wieder zurückkommen“, fasst Matthias Präger von der Baader Bank das Handelsgeschehen dieser Woche zusammen.

    Das Gleiche beobachtet auch Ivo Orlemann von der ICF AG: „Nachdem die Mehrheit der Investoren in der vergangenen Woche noch abgewartet hatte, löste die Verschärfung des Ukraine-Russland-Konflikts am Wochenende eine Verkaufswelle aus. Mittlerweile ist es wieder deutlich ruhiger geworden.“

    Auffällig sei aber, dass auch die ansonsten sehr beliebten Mischfonds am gestrigen Montag massiv aus den Depots geflogen worden seien. „Das gilt nicht nur für den Carmignac Patrimoine (A) (WKN A0DPW0), der in letzter Zeit ohnehin eher verkauft wurde, sondern auch für den Publikumsliebling Flossbach von Storch Multiple Opportunities (WKN A0M430). Hier kamen auch richtig dicke Brocken raus, teilweise 4.000 Stück auf einmal“, meldet Orlemann.

    Erste Käufer kommen zurück

    Abverkauf lautete laut Präger zum Wochenauftakt auch das Motto bei reinen Aktienfonds: „Sowohl heimische Aktienkörbe (WKN 976986) als auch international aufgestellte Portfolios (WKNs 797735, 847652, A0X8JZ) sind reihenweise abgegeben worden“, erklärt der Spezialist. Erste Käufe beobachtet Präger am heutigen Dienstag im Franklin European Small-Mid Cap Gr (WKN 813104) sowie in dem international ausgerichteten Portfolio ARERO – Der Weltfonds (WKN DWS0R4).

    Bei Fonds mit russischen und osteuropäischen Aktien habe es laut Orlemann zu Wochenbeginn zwar starke Kursausschläge gegeneben, das Orderaufkommen halte sich allerdings in Grenzen.

    Auf asiatische Aktien spezialisierte Portfolios werden indes durch die Bank verkauft, wie Präger beobachtet. So werden etwa der Baring Hong Kong China Fund (WKN 933583) oder der Aberdeen Global Asia Pacific Equity Fund (WKN 972857) fast ausschließlich zurückgegeben.

    Biotech weiter ganz oben

    Weiter en Vogue bleibt laut Orlemann die seit Monaten stark steigende Biotechbranche. „Vergangene Woche schaffte es der DWS Biotech (WKN 976997) bei uns sogar auf Platz eins der meistgehandelten Fonds“, berichtet der Spezialist. Während sich Käufe und Verkäufe in dem DWS-Korb nahezu die Waage hielten, werde der ebenfalls stark gehandelte Franklin Biotechnology Discovery (WKN 937444) trotz der jüngsten Marktturbulenzen sogar überwiegend gekauft. Weit vorne in der Handelstatistik der ICF AG liegt wie in der Vorwoche auch der Dexia Eqs L Biotechnology (WKN 939838).

    Kauflaune bei Goldminen schon wieder verflogen

    Von der zuletzt wieder stark gestiegenen Beliebtheit von Goldminenfonds ist hingegen nicht mehr viel zu sehen, wie Präger anmerkt. „Trotz der Marktverwerfungen am gestrigen Montag ist in den Goldminenfonds keine einheitliche Tendenz mehr auszumachen, von einer Flucht in sichere Häfen kann jedenfalls keine Rede sein“, meldet der Spezialist. Während der Gold Equity (WKN 757324) überwiegend gekauft werde, komme der BlackRock Glb World Mining Fund (WKN 986932) wieder klar zurück. In den zurückliegenden Wochen waren Goldminenfonds angesichts des sich erholenden Goldpreises wieder verstärkt in den Fokus von Investoren gerückt.

    von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG
    © 4. März 2014




    Börse Frankfurt
    0 Follower
    Autor folgen

    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    15 im Artikel enthaltene WerteIm Artikel enthaltene Werte
    Fonds Nur ein kurzer Schock 4. März 2014. (FRANKFURT) Börse Frankfurt. Von ausgelassener Faschingsstimmung kann in diesem Jahr – zumindest an der Börse – keine Rede sein: Die Sorgen um eine Eskalation des Konflikts auf der ukrainischen Halbinsel Krim und die damit …