Finanzmärkte
Ansichten von Ron Baron
Ron Baron, der 1982 die gleichnamige Vermögensverwaltung in New York gründete, gehört zu den klügsten Köpfen in der gesamten Investmentbranche. Der Erfog seiner Fonds beweist den praktischen Wert seiner Berichte, die zudem stets humorvoll und originell sind. Baron sieht die US-Wirtschaft auf einem guten Weg mit der Erholung des Immobilienmarktes und kontinuierlich fallendem Budget-Defizit dank gestiegender Förderung von Öl und Gas sowie geringerem Energieverbrauch.
Am Aktienmarkt gibt es allmählich einen Knappheitseffekt, da in den vergangenen 16 Jahren die Zahl der in den USA gelisteten Aktien durch Übernahmen und Fusionen von 8.800 auf 4.100 gefallen ist. Der marktbreite Wilshire5000 Index muss daher mit nur noch 3.678 Aktien auskommen. Baron schätzt die tatsächliche Inflation doppelt so hoch wie die offiziell angegebenen 2 %. Das US-BSP stieg seit 1960 von 523 Milliarden auf 16,9 Billionen Dollar, einem Anstieg von jährlich 7 % obwohl es real nur 3 % waren. Die Differenz von 4 % verursacht die Inflation. Dafür spricht auch die Preisentwicklung des populären Ford Mustang, der 1964 für 2.368 Dollar eingeführt wurde und heute 18.000 kostet - ein Anstieg von 4,1 % pro Jahr ("don´t tell Ford Mustang owners there is no inflation").
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In diesem Umfeld sind Anleihen noch unattraktiver und Aktien verdienen höhere Bewertungen. Die Unternehmen beginnen laut Baron angesichts höherer Steuern und niedriger Zinsen verstärkt zu investieren, was wiederum Arbeitsplätze schafft und der Wirtschaft hilft. Aktien bleiben daher erste Wahl.