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    STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    FINANZMÄRKTE IM ZEICHEN DER UKRAINE

    Die Eskalation im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine um die Schwarzmeer-Halbinsel Krim belastete zu Beginn der Woche die Börsen weltweit. Besser als erwartete Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks blieben vor diesem Hintergrund weitgehend unbeachtet. Im Fokus standen die Bemühungen, die unübersichtliche Lage in der Ukraine und in Russland einzuschätzen. Zwar hatte Russlands Präsident Wladimir Putin die „Truppenmanöver“ an der russischen Westgrenze für beendet erklärt, aber die EU sowie die USA drohten Russland mit Sanktionen. Dies könnte sich wiederum folgenreich auf die EU auswirken. Deutschland bezieht ein Drittel seines Erdgases aus Russland, das der zweitgrößte Erdgas- und Erdölproduzent der Welt ist. Auch andere EU-Staaten sind auf russisches Erdgas angewiesen. Wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland träfen über die EU hinaus, bedingt durch höhere Energiepreise, die gesamte Weltwirtschaft. Insbesondere für die sich gerade erholende Wirtschaft der Europäischen Union stellen steigende Energiepreise oder eine mögliche Versorgungsknappheit einen Risikofaktor dar.

    Anleger machten angesichts der unsicheren Lage Kasse. Gesucht waren Staatsanleihen als sicherer Hafen. Aber auch Öl und Gold waren gefragt. Die Feinunze Gold kletterte auf bis zu 1.354,80 US-Dollar, den höchsten Stand seit September letzten Jahres.

    In Russland gerieten sowohl der Aktienmarkt als auch der Rubel unter Druck. Gegenüber Dollar und Euro verteuerte sich die Währung um jeweils 0,2 auf 36,17 beziehungsweise 49,66 Rubel. Zur Stützung des angeschlagenen Rubel trennte sich Russland von ausländischen Währungen im Wert von 11,3 Milliarden US-Dollar (8,2 Milliarden Euro), um Rubel zu kaufen. Zudem wurde der Leitzins von 5,5 auf 7 Prozent erhöht.

    EZB Zinsentscheid

    Ungewohnt uneinig waren sich Experten vor der EZB-Ratssitzung am Donnerstag. Nachdem die Teuerungsrate im Februar mit 0,8 Prozent deutlich unter der Zielmarke der EZB von knapp 2 Prozent lag, schlossen einige Analysten eine erneute Zinssenkung nicht aus.

    Trotz der anhaltend niedrigen Inflation drehte die Europäische Zentralbank nicht an der Zinsschraube und beließ den Leitzins im Euroraum auf dem rekordniedrigen Niveau von 0,25 Prozent.

    EZB-Präsident Mario Draghi hatte in der Pressekonferenz am Nachmittag erläutert, dass die moderate Konjunkturerholung in der Eurozone zwar voran gehe, dennoch noch lange mit niedrigen Zinsen zu rechnen sei. Mit größeren geldpolitischen Überraschungen sei zunächst nicht zu


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    Verfasst von Börse Stuttgart
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