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DAX-Bilanz: Enttäuschung bei der Deutschen Telekom
Der DAX fuhr in der vergangenen Woche Achterbahn. Am Freitag stellte sich bei dem Leitindex mit 9.350,75 Zählern ein dickes Minus von 3,5 Prozent ein.
Wenngleich politischen Börsen oftmals „kurze Beine“ attestiert werden, wie lange „kurz“ konkret ausfällt, scheint derzeit völlig offen zu sein. Die Chance auf eine Lösung des Ukraine-Konflikts
dürfte ähnlich hoch sein wie die Gefahr einer militärischen Eskalation. Auch der Wirtschaft kommt der jüngste Belastungsfaktor eher ungelegen, schließlich sorgt man sich derzeit bereits um die
Konjunktur in den USA und China. Da der DAX in den vergangenen fünf Jahren von 3.900 auf 9.800 Punkte marschiert war, hat sich mit Blick auf den Chart erhebliches Korrekturpotenzial
aufgebaut.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Mittwoch) in einer Spanne von 252 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und
-verlierern fiel mit 4 zu 26 ausgesprochen negattiv aus. Trotz einer deutlich gestiegenen Nervosität unter den Börsianern, gab es bei einigen Werten dennoch Wertsteigerungen. Die höchsten
Wochengewinne verbuchten die Aktien von HeidelbergCement (+4,6 Prozent) und Infineon (+2,3 Prozent). Am stärksten bergab ging es hingegen mit den Titel von
Deutsche Telekom (-6,2 Prozent) und Merck KGaA (-6,1 Prozent).
Fundamentale Störfeuer am Donnerstag
Verschnupft reagierten die Börsianer auf die am Donnerstag vorgelegten Unternehmensdaten von der Deutschen Telekom und von Merck KGaA. Für 2014 blickt zum Beispiel das Merck-Management wegen des
starken Euro vorsichtiger in die Zukunft. So sollen zwar die Umsatzerlöse ohne Zukäufe und Währungseffekte leicht steigen. Allerdings dürfte das Wachstum durch „anhaltend negative
Wechselkurseffekte“ aufgezehrt werden, meinte Unternehmenschef Karl-Ludwig Kley. Bei der Telekom drückte ebenfalls der Ausblick auf die Stimmung. Die Prognose für 2014 sieht ein Umsatzwachstum
sowie ein EBITDA von 17,6 Milliarden Euro – damit läge man nur knapp über dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres. An der Börse hat man sich offensichtlich mehr erhofft.
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