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    Schwellenländer  1016  0 Kommentare Die interessantesten Fonds-Perlen

    Die OECD warnt vor einer massiven Wachstumsbelastung der Schwellenländer. Was machen die Aktienfonds?

    Am gestrigen Dienstag hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einen Konjunktur-Zwischenbericht veröffentlicht. Darin warnt sie, dass die Probleme einiger Schwellenländer die globale Erholung in nächster Zeit bremsen könnten. Insbesondere massive Kapitalabflüsse geben der Organisation Grund zur Sorge. Die Zentralbanken Brasiliens, Indiens, Südafrikas und der Türkei hätten ihre Zinsen bereits angehoben. Der Kapitalabfluss in den Emerging Marktes könnte sich nun erneut intensivieren und das Wachstum belasten, so die Befürchtung.

    Das ist auch ein Aufruf an Anleger, die in Aktienfonds aus den Schwellenländern investiert sind, diese Fonds zu halten. Aber ist das sinnvoll? Grundsätzlich befinden sich die Fonds noch immer auf einem hohen Niveau. Das zeigt die Entwicklung des Peergroup-Durchschnitts „Aktienfonds Emerging Markets“ im FINANZEN FundAnalyzer (FVBS).  Die Historie geht bis ins Jahr 1991 zurück. Seinen Höchststand erreichte der Durchschnitt im Jahr 2007, mit einem Plus von 350 Prozent. Seit 2012 bewegt sich der Chart seitwärts. Aktuell steht er bei rund 270 Prozent (seit 1991). Dennoch ging es zuletzt bergab: Für 2013 steht ein Minus von 4,5 Prozent, im Zeitraum von zwei Jahren ging es um 5,5 Prozent nach unten, über drei Jahre um 6,2 Prozent.

    Klar, im Peergroup-Durchschnitt  ist kein Anleger investiert und mit Durchschnitten ist immer so eine Sache. Daher lohnt sich ein Blick in die Peergroup. Trotz der zuletzt negativen Performance der Peergroup, gibt es einige Perlen, mit denen sich auch in schweren Zeiten Geld verdienen lässt. Zum Beispiel der iShares MSCI GCC ex-Saudi Arabia (ISIN: DE000A0RM470). Der ETF mit einem Volumen von 15,8 Millionen Euro ist auf die Golfstaaten beschränkt. Im Januar und Februar dieses Jahres katapultierte ihn das um elf Prozent nach oben. Für 2013 steht ein Plus von 24,6 Prozent und im Zeitraum von zwei Jahren erreicht der Fonds eine kumulierte Wertentwicklung von 40,6 Prozent.

    Der Schroders Frontier Markets Equity (ISIN: LU0562313402) zeigte sich in schwierigen Zeiten ebenfalls stabil. Zwar liegen die Fondsmanager Allan Conway und Rami Sidani im laufenden Jahr mit 7,6 Prozent noch ein ganzes Stück hinter dem iShares-ETF. In den vergangenen Jahren performten sie jedoch besser: 2013 betrug das Plus rund 35 Prozent, über zwei Jahre schafften sie 65,3 Prozent und über drei Jahre 60,7 Prozent. Hauptanlageziel des gut 200 Millionen Euro großen Fonds sind mit 20,2 Prozent die Vereinigten Arabische Emirate. Titel aus Katar machen 17,2 Prozent aus, Kuweit ist zu 14,3 Prozent allokiert. Weitere Frontier Markets im Portfolio sind unter anderem Nigeria, Kasachstan, Georgien oder Vietnam. 

    Einen guten Start ins Jahr 2014 schaffte auch ein Frischling unter den Schwellenländer-Fonds: Der ÖkoWorld Growing Markets (ISIN: LU0800346016) von ÖkoWorld Lux wurde im September 2012 aufgelegt. Der Fonds investiert in Unternehmen, die umwelt- und sozialverträgliche Technologien, Verfahren oder Produkte entwickeln, vertreiben oder verwenden, aber auch in Firmen, die Dienstleistungen anbieten, die ein nachhaltige Entwicklung, insbesondere umwelt- und sozialverträgliches Wirtschaften fördern. Und das läuft bisher ganz gut: 2013 steigerte der Fonds seinen Wert um 6,22 Prozent und in diesem Jahr schon um 4,9 Prozent. Die „Growing Markets“ im Portfolio sind in erster Linie die großen Schwellenländer China (21,4 Prozent), Südafrika (9,5 Prozent), Indien (8,0 Prozent) oder Brasilien (6,5 Prozent).

    Einer der wenigen Fonds der Peergroup, die mit der €uro-FondsNote 1 bewertet wurden, ist der First State Global Emerging Markets Leaders (ISIN: GB0033873919). Die Fondsmanager Jonathan Asante und Glen Finegan verwalten ein Volumen von 4,8 Milliarden Euro, dass sie hauptsächlich in Indien (12,6 Prozent), Südafrika (11,7 Prozent) und Taiwan (11,2 Prozent9 investieren. Zugegeben: zuletzt lief es nicht wirklich rund. Nachdem die Fondsmanager im vergangenen Jahr einen Verlust von 2,8 Prozent hinnehmen mussten, ging die Talfahrt im Januar und Februar 2014 mit kumuliert -3,4 Prozent weiter. Über den Zeitraum von zwei Jahren steht jedoch ein plus von 6,2 Prozent und über fünf Jahre beträgt die Wertentwicklung kumuliert 129,1 Prozent.

    Aktienfonds Schwellenländer: Es gibt Perlen

    Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

    (PD)




    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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