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     1773  0 Kommentare Commerzbank, BNP, Deutsche Bank – was nun?

    Commerzbank plus 10 Prozent, Unicredit plus 35 Prozent, BNP Paribas plus 30 Prozent, ING plus 60 Prozent, BBVA plus 13 Prozent, Santander plus 12, Intesa plus 65 – sage noch einer, die Bankaktien in DAX und europäischem Umfeld hätten sich in den letzten 12 Monaten schlecht geschlagen. Auch die Aareal Bank im MDAX zeigt eine herrliche Performance. Was aber sagen die Fondsmanager zu Banktiteln, wie beliebt sind Bankaktien gegenwärtig. Wir haben die Meinung von Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity, eingeholt. Für ihn hat die Bankenbranche wie kaum eine andere Branche in Europa in den vergangenen Jahren unter dem Vertrauensverlust der Investoren gelitten. In den letzten 18 Monaten hat sich die Stimmung für ihn jedoch gedreht.Die Aktienkurse der Banken sind wie oben zu sehen zuletzt deutlich stärker gestiegen als der Rest des Markts. Kursgewinne wurden aber vor allem durch die Neubewertung der Branche in den Augen der Anleger getrieben. Das Gewinnwachstum hat kaum eine Rolle gespielt. Damit es mit der guten Wertentwicklung weitergeht, müssen die Banken nun vor allem die Gewinnerwartungen erfüllen.

    Deutsche Bank (52 Wochen)

    Deutsche Bank (52 Wochen)

    Laut Roemheld profitiert der Bankensektor auch von der Normalisierung der Anleiherenditen der Peripherieländer wie Griechenland, Spanien oder Italien. Zum einen ist das Bilanzrisiko deutlich geringer geworden, zum anderen sind die Kreditinstitute jetzt weniger misstrauisch, untereinander Geschäfte zu tätigen. Dazu kommt die gesunkene “Cost of Equity”. Dabei geht es um die finanzielle Kompensation, die Aktionäre  für die übernommenen unternehmerischen Risiken verlangen. Diese Risikoprämie hat sich zuletzt wieder deutlich reduziert – insbesondere dank der Stabilisierung in den Peripheriestaaten.

    Positive Entwicklung weiterhin?

    Die positive Entwicklung ausgewählter europäischer Banken dürfte für ihn aber auch aus anderen Gründen weiter anhalten. Denn Rückenwind für die Kreditinstitute kommt vor allem von der besseren Konjunktur in Europa. Das Wirtschaftswachstum bringt den Banken höhere Erträge und stärkere Bilanzen durch eine steigende Kreditnachfrage, mehr Geschäfte und Wachstum bei den Kundeneinlagen. Viele europäische Banken sind für die Zukunft gut aufgestellt, und diese Stärke wird sich auch im Gewinnwachstum niederschlagen. Ein weiterer wichtiger Treiber für Kursgewinne europäischer Banken sind die Ausschüttungen an die Aktionäre. Viele Institute haben seit Ausbruch der Finanzkrise ihre Dividendenzahlungen eingestellt. Dank der zurückgewonnenen Profitabilität und Bilanzstärke beginnen nun einige Banken wieder damit, Dividenden auszuschütten. Damit nicht genug: Analystenschätzungen zufolge wird das Dividendenwachstum der Branche in den kommenden Jahren das aller anderen Sektoren in Europa übertreffen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Commerzbank, BNP, Deutsche Bank – was nun? Commerzbank plus 10 Prozent, Unicredit plus 35 Prozent, BNP Paribas plus 30 Prozent, ING plus 60 Prozent, BBVA plus 13 Prozent, Santander plus 12, Intesa plus 65 – sage noch einer, die Bankaktien in DAX und europäischem Umfeld hätten sich in …