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     1878  0 Kommentare Egbert Prior: Danfoss heizt bei SMA Solar ein

    Überkapazitäten und ein mörderischer Preiskampf haben dutzende von Solarfirmen in die Pleite getrieben. Die drastische Reduzierung von Subventionen für Sonnenstrom tut ein Übriges. Wer aber die Marktbereinigung überlebt hat, dem winkt möglicherweise ein Comeback. Nehmen Sie SMA Solar. Das Unternehmen mit Sitz in der Nähe von Kassel ist Weltmarktführer bei Wechselrichtern. Diese Bauteile sind Herzstück einer jeden Solaranlage und wandeln den durch Solarzellen produzierten Gleich- in Wechselstrom um. 2010, auf dem Höhepunkt des Booms, verdienten die Nordhessen bei einem Umsatz von 1,9 Milliarden sagenhafte 517 Millionen Euro. Inzwischen ist SMA Solar nach dem Höhenflug hart gelandet. Bis 2013 hat sich der Umsatz im Vergleich zum Rekordjahr in etwa halbiert. Für den vergangenen Turnus hat der Vorstand einen Umsatz von knapp einer Milliarde in Aussicht gestellt, der Verlust soll bei saftigen 90 Millionen gelegen haben. Doch nach offiziellen Unternehmensprognosen habe die TecDax-Gesellschaft nunmehr das Tal der Tränen durchschritten. Ein turnaround sei zum Greifen nah. Für 2014 stellen die Kasseler einen Umsatzanstieg auf bis zu 1,3 Milliarden Euro in Aussicht, dabei wollen sie operativ wieder Geld verdienen. Ein beherzter Tritt auf die Kostenbremse soll’s möglich machen. Insbesondere ist geplant, bis Ende des laufenden Jahres knapp 700 Stellen zu streichen. Die Zahl der Mitarbeiter wird sich dann noch auf rund 3.000 belaufen. Für Aufsehen sorgte Ende Februar die Meldung, daß Danfoss bei SMA einsteigen wird. Der dänische Erfinder des thermostatgesteuerten Heizkörperventils übernimmt für 300 Millionen Euro von der SMA-Gründerfamilie ein 20%-Paket. Der Preis von 43,57 Euro je SMA-Aktie entspricht einer Prämie von 50% auf den Durchschnittskurs der vorhergehenden 60 Tage. Mit knapp 49 Euro liegt der aktuelle Kurs sogar darüber. Der Wärme- und Klimatechnikspezialist Danfoss ist ebenfalls im Geschäft mit Wechselrichtern unterwegs. Gemeinsam wollen sich die „strategischen Partner“ Kostenvorteile im Einkauf in zweistelliger Millionenhöhe sichern. Gleichzeitig verspricht man sich, durch den Austausch von know how Innovationen voranzutreiben. Trotz des Debakels im letzten Jahr ist die Bilanz noch gut gepolstert. Per Saldo schlummern 300 Millionen in der Firmenkasse, die Eigenkapitalquote üppige 58%. Das Unternehmen ist 2008 an die Börse gegangen. Mit 47 Euro lag der Ausgabepreis interessanterweise ziemlich genau auf dem aktuellen Niveau. In der Spitze kletterte der Kurs Anfang 2010 auf 104 Euro und stürzte bis November 2012 auf 16 Euro ab. Seither eine Verdreifachung! Aktueller Börsenwert rund 1,7 Milliarden Euro. Das ist nicht wenig. Seit Jahresbeginn hat sich die Aktie verdoppelt. Mit 766 Millionen lag der Buchwert zuletzt nicht einmal halb so hoch. Das Papier ist eine Wette auf eine kräftige Erholung des Solarmarkts. Auch die Kurse anderer Titel der krisengeschüttelten Branche gingen zuletzt durch die Decke. Solange dieses positive Momentum anhält, halten wir an SMA Solar in unserem Tradingdepot fest.





    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior: Danfoss heizt bei SMA Solar ein Überkapazitäten und ein mörderischer Preiskampf haben dutzende von Solarfirmen in die Pleite getrieben. Die drastische Reduzierung von Subventionen für Sonnenstrom tut ein Übriges. Wer aber die Marktbereinigung überlebt hat, dem winkt …