Deutsche Anleihen setzen Sinkflug fort
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben auch am Donnerstag deutlich unter Druck gestanden. Aus dem Handel wurde auf Spekulationen verwiesen, wonach in den USA Zinsanhebungen früher als bisher erwartet anstehen könnten. Bereits am Mittwochabend hatten neue Leitzinsprognosen der amerikanischen Notenbank Fed für starke Belastung an den Anleihemärkten gesorgt. Darüber hinaus sorgte eine kurze Äußerung der neuen Fed-Chefin Janett Yellen für Verwirrung.
Der für den deutschen Rentenmarkt richtungweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum Donnerstagabend um 0,42 Prozent auf 142,36 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg deutlich um 0,05 Prozentpunkte auf 1,64 Prozent.
Yellen hatte während ihres ersten Auftritts als Fed-Chefin vor der Presse gesagt, dass möglicherweise schon ein halbes Jahr nach Einstellung der Anleihekäufe mit einer Zinsanhebung zu rechnen sei. Setzt die Fed die Drosselung ihrer Käufe im gegenwärtigen Tempo fort, würde das Programm im Herbst dieses Jahres auslaufen. Eine erste Zinserhöhung nach der Krise könnte dann im Frühjahr 2015 anstehen. Bisher hatten die meisten Beobachter mit einem Zinsschritt erst in der zweiten Jahreshälfte 2015 gerechnet./bgf/he