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     1386  0 Kommentare Das Beste kommt noch

    2013 war für paragon ein weiteres Jahr mit ordentlicher Geschäftsentwicklung. Und der Vorstand geht davon aus, dass es noch weit besser kommt.

    Damit lässt der Halbleiter- und Sensorspezialist aus dem ostwestfälischen Delbrück seine nicht ganz so glanzvolle Historie weiter hinter sich. Als Zulieferer der Autoindustrie litt der Konzern besonders stark unter der Finanzkrise 2008/09 und musste ins Insolvenzverfahren. Die finanzielle Restrukturierung war erfolgreich. Die Entwicklung, die paragon seither genommen hat, ist sehenswert. Im abgelaufenen Jahr gelang wie in den Vorjahren ein Umsatzzuwachs, dieses Mal um fünf Prozent auf 73,9 Millionen Euro. Dank eines sehr starken vierten Quartals kletterte auch der operative Gewinn leicht um zwei Prozent auf 7,92 Millionen Euro. Die Marge fiel mit 10,7 Prozent erneut zweistellig aus. Unter dem Strich steht ein Gewinn von 3,95 Millionen Euro oder 0,96 Euro je Aktie. Anleger sollen davon 0,25 Euro je Anteil als Dividende erhalten.  

    Ehrgeizige Pläne

    Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand mit einem Umsatzzuwachs von rund acht Prozent bei einer EBIT-Marge von mindestens zehn Prozent. Dabei verlief der Jahresstart offenbar sehr gut: Im ersten Quartal soll es ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von mindestens 15 Prozent geben. Noch besser soll es 2015 laufen. Das Management hält dann einen Umsatzsprung von bis zu 20 Prozent für möglich. Grund dafür ist die in den vergangenen Jahren in die Wege geleitete Expansion in neue Geschäftsfelder. Traditionell ist paragon stark bei Luftgütesensoren für Kraftfahrzeuge, wo man den Marktanteil weltweit mit rund 90 Prozent angibt. Auch bei Gurtmikrofonen sieht man sich in einer Spitzenposition. Dazu stellt der Konzern Sensoren für den Antriebsstrang und für die Anzeigeinstrumente im Cockpit von Fahrzeugen her. Besonderes Wachstumspotenzial ergibt sich aber aus den Batteriesystemen für Elektroautos. In diesem neuen Bereich wurde 2013 eine Kooperation mit dem Weltmarktführer für elektronisch betriebene Busse eingefädelt. Weitere Abschlüsse sollen folgen. Alleine für dieses Segment sieht der Vorstand für die nächsten fünf Jahre Umsatzpotenzial von rund 150 Millionen Euro.

    Finanziell noch schwach

    Ich rechne damit, dass in den nächsten Jahren Umsatz und Gewinn bei paragon deutlich anziehen. Auf Basis meiner Annahmen ergibt sich für die Aktie ein KGV für 2015 im einstelligen Bereich. Damit hat die Aktie Luft bis mindestens 14 Euro. Dabei habe ich bereits einen Abschlag einkalkuliert, der aus der nach wie vor recht schwachen Finanzlage resultiert. Da paragon im vergangenen Jahr eine Anleihe platzieren konnte, verfügt man zwar über einen hohen Cash-Bestand, die Eigenkapitalquote lag Ende 2013 aber lediglich bei 30,6 Prozent. Sofern die Geschäfte sich wie von mir angenommen entwickeln, sollte aber auch die Bilanz profitieren. Aus charttechnnischer Sicht hat der Titel am Freitag ein Jahreshoch markiert und damit ein Kaufsignal generiert.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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    Verfasst von Ingmar Königshofen
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