Deutsche Bank - Kirch
Razzia bei der Deutschen Bank - Vorwurf des Prozessbetrugs
Nach übereinstimmenden Medienberichten findet zurzeit eine Razzia in den Räumen der Deutschen Bank in Frankfurt am Main statt. Die Ermittler der Staatsanwaltschaft München gehen dem Vorwurf des mutmaßlichen Prozessbetrugs im Kirch-Fall nach. Neben den Räumen des Geldinstituts würden auch die Privaträume eines Beschuldigten untersucht, berichtet „Welt online“ unter Berufung auf einen Sprecher der Münchener Staatsanwaltschaft.
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Wie wallstreet:online gestern berichtete, sind bei den
Untersuchungen auf einen möglichen Prozessbetrug im Fall des Medienunternehmers Leo Kirch inzwischen auch auch Rechtsvertreter der Deutschen Bank ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Gegen
zwei führende Anwälte der Kanzlei Hengeler Mueller werde nach Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ ermittelt. Sie sollen zum möglichen Prozessbetrug mehrerer Manager und Ex-Manager der Bank
beigetragen haben.
Medienunternehmer Kirch hatte die Deutsche Bank verklagt, weil der damalige Vorstandssprecher Rolf Breuer im Jahr 2002 die Kreditwürdigkeit des Medienunternehmers öffentlich in einem TV-Interview
bei Bloomberg angezweifelt hatte. Wenige Wochen später meldete Kirch Insolvenz an. Im Zivilprozess sollen Vertreter der Deutschen Bank falsche Angaben gemacht haben, so die „Welt“. Unter dem
Vorwurf des Prozessbetrugs werde auch gegen Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen, seinen Vorgänger Josef Ackermann sowie Rolf Breuer und weitere Ex-Manager der Bank ermittelt.
Erst im Februar dieses Jahres zog die Deutsche Bank einen teuren Schlussstrich unter den Dauerstreit um die Pleite des Kirch-Medienkonzerns. Insgesamt gut 900 Millionen Euro, d.h. 775 Millionen
Euro zuzüglich Zinsen und anderer Ausgaben, kostet der Vergleich das Frankfurter Geldhaus. Der zumindest in Zivilsachen teuerste Vergleich der Deutschen Bank wurde am 20. Februar 2014 vor dem
Oberlandesgericht (OLG) München besiegelt. Damit endete eine fast zwölf Jahre andauernde juristische Auseinandersetzung der Mitverantwortung der Deutschen Bank für die Pleite des
Kirch-Medienkonzerns im Jahr 2002
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