Evotec und Paion schlagen Konkurrenz – Warnsignale der Wall Street

Noch wäre es viel zu früh, eine große Trendwende an den amerikanischen Aktienmärkten auszurufen. Doch unter der Oberfläche brodelt es bereits ein wenig. Großinvestoren ziehen sich bereits heimlich aus Werten zurück, die zuletzt noch zu den Überfliegern zählten.  Sowohl der Nasdaq Biotech-Index als auch der Internet-Index sind wieder bis an ihre 100-Tage-Linie gelaufen. Der mittelfristige Durchschnitt spielt eine wichtige Rolle, denn seit über einem Jahr drehten die Kurse nach jedem Test der Signallinie wieder Richtung Norden. Sollte dieses Kursmuster nicht mehr Gültigkeit haben, trübt sich die Lage bei den Techwerten ein, die nicht selten auch eine Vorlauffunktion für den Gesamtmarkt haben – unser Wall Street Wake Up am Dienstag.

Diese Hürde muss fallen

Nach vier Anstiegen in Folge ist beim Ifo-Index zunächst die Luft raus. Die monatlich rund 7.000 befragten Manager blicken vor allem wegen der angespannten Lage auf der Krim sorgenvoller in die Zukunft. Für Beunruhigung besteht aber noch kein Grund. Denn die nochmals verbesserte Lageeinschätzung sowie das immer noch hohe Niveau des Gesamtindexes deuten nach wie vor auf eine Fortsetzung des konjunkturellen Aufschwungs. Allerdings könnte die Wachstumsdynamik durchaus ihren Gipfel erreicht haben. Ob der DAX bereits im Januar seinen Gipfel markierte, ist unter Bullen und Bären noch nicht ganz entschieden. Nach dem gestrigen Rücksetzer holt der Index heute einen Großteil der Verluste auf. Spannend wird es aber erst rund 9400 Punkten, wo neben einer wichtigen horizontalen Hürde auch die 21- und 100-Tage-Linie verlaufen. Erst wenn diese Barriere geknackt ist, haben die Bullen wieder Oberwasser und können das Februar-Hoch um 9700 anpeilen.

S&P vor Weichenstellung

Vor einer Richtungsentscheidung steht aber auch der Gesamtmarkt. Seit Monatsbeginn pendelt der S&P 500 in einer engen Range zwischen 1840 bis 1885 Punkte. Die Dynamik der vergangenen Monate hat deutlich nachgelassen, vor allem kurz vor Handelsschluss kam zuletzt immer deutlicher Verkaufsdruck auf. Die DAX-Bullen sollten den USA-Leitindex daher gut im Auge behalten.

Nach Einschätzung von Marcus Russ, Fondsmanager des Veri ETF-Dachfonds, haben die internationalen Börsen zumindest die Krim-Krise hinter sich gelassen.  Solange die politische Lage nicht eskaliert, dürfte dies auch so bleiben. Mit der abnehmenden Gefahr hellt sich inzwischen auch die Stimmung an den internationalen Märken wieder auf. “Dennoch war der europäische ETF-Handel in Aktien relativ ruhig und wurde moderat von Gewinnmitnahmen geprägt: die Anleger haben Aktien-ETFs für rund 60 Millionen Euro veräußert. Dabei haben sie hauptsächlich ETFs auf europäische Aktien verkauft. Überraschend fiel aber die Reaktion bei den Renten-ETFs auf. “Obwohl die Fed in der vergangenen Woche die Anleihekäufe weiter gedrosselt und einen möglichen Termin für Zinserhöhungen im nächsten Jahr genannt hat, haben die Anleger bei Renten-ETFs in Höhe von rund 350 Millionen Euro zugegriffen. Auf der Einkaufsliste standen dabei hauptsächlich ETFs auf europäische Unternehmensanleihen.”

Für den DAX bleibt unser Knock-out-Bull mit der WKN PA3V4C weiterhin eine gute Wahl. Heute klettert der riskante Schein mit einem Hebel von derzeit rund 44 um mehr als 130 Prozent. Wer etwas weniger Gas geben möchte, ist mit der WKN HY3PKZ und einem Hebel von 16 gut bedient. Für fallende Notierungen oder als Depotabsicherung bietet sich die DX7AKL  mit einem Hebel von 20 an.

Alles zu Infineon, Paion und Co. lesen Sie im vollständigen Marktbericht, den wir Ihnen wie immer auf Feingold Research zur Verfügung stellen.